ISBN-13: 9783640190478 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 28 str.
ISBN-13: 9783640190478 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universitat Leipzig (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: Rilke Seminar, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Man wird mich schwer davon uberzeugen, dass die Geschichte des verlorenen Sohnes nicht die Legende dessen ist, der nicht geliebt werden wollte."1 So beginnt die letzte Aufzeichnung von Rilkes Roman: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge. Aufgrund der Einleitung, dass es sich um die Geschichte des verlorenen Sohnes"2 handelt, entsteht der Bezug zur christlichen Parabel vom Verlorenen Sohn in Lk 15. Bei genauerer Betrachtung fallt jedoch auf, dass der Erzahler nicht von einer Parabel, sondern von einer Legende spricht. Diese Genreanderung konnte ein Ausdruck Rilkes dafur sein, dass er den ursprunglichen Stoff zwar verwendet, jedoch umgedeutet hat. In der Literatur 3 erfahrt diese Genreanderung Rilkes unterschiedliche Aufmerksamkeit. So kennzeichnet Kathe Hamburger4 das Gleichnis vom Verlorenen Sohn im christlichen Verstandnis, Borchert5 spricht lediglich von einer Anpassung der Parabel and die Situation Maltes und Buddeberg6 ubernimmt das Genre Gleichnis" ohne es zu thematisieren. Lediglich Naumann7 geht auf die Bedeutung dieser Anderung ein. Jedoch nennt er kaum Grunde fur diese. Ziel dieser Arbeit soll es sein herauszuarbeiten, warum Rilke das ursprungliche Genre Parabel zu einer Legende verandert hat. Aus diesem Grund soll zunachst ein Einblick in die Stoffgeschichte des Textes vom Verlorenen Sohn erfolgen. Danach soll anhand der Genremerkmale von Parabel und Legende ein Vergleich mit der 71. Aufzeichnung erfolgen, um Grunde fur die Genreanderung angeben zu konnen. ...