ISBN-13: 9783668150270 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 26 str.
ISBN-13: 9783668150270 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,7, Universitat zu Koln (Abteilung fur Neuere Geschichte), Veranstaltung: Denkmalskultur und Nationalidee im kaiserlichen Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Abhandlung beschaftigt sich intensiv mit der radikalen Form des Nationalismus, dem Reichsnationalismus, welcher nach der Grundung des Deutschen Reiches 1871, im Zuge der sich entwickelten Aufgabe gesellschaftlicher Integration und der Suche nach einer Gestalt der Nation, eine andere Funktion als noch im Deutschen Bund verfolgte. Der Reichsnationalismus wirkte als Integrationsmoment neben dem Militarismus, der Fremdenfeindlichkeit und dem Fortschrittsbewusstsein im Kaiserreich. Die damalige Bevolkerung sah fortan das Militar als ihr Vorbild an, weshalb es infolgedessen zu einer Autoritatshorigkeit und Abwertung Anderer in der Gesellschaft kam. Diese Entwicklung des Reiches verfestigte sich auch im Stadtbild durch Kriegsdenkmaler und Kaiserstatuen. Die Denkmaler ruckten die neue Form des Nationalismus in das Bewusstsein der Bevolkerung. Der damalige Reichskanzler Otto von Bismarck wurde als nationale Symbolfigur vom Volk in Anspruch genommen. Durch seinen Tod nahm der Kult um seine Person extreme Ausmae an, sodass sich ein dynamischer Prozess von der Mythisierung bis hin zur Ideologisierung abzeichnete. Einige Kritiker machten fruh auf die veranderte Form des Nationalismus aufmerksam, so verachtete der Kulturhistoriker Jacob Burckhardt den vulgaren Reichsnationalismus nach der Reichsgrundung 1871, denn die ganze deutsche Geschichte sei "siegesdeutsch angestrichen" worden. Friedrich Nietzsche befurchtete, dass die Einigung mit der Ausrottung des "deutschen Geistes" erkauft werden wurde und der deutsche Historiker Theodor Mommsen warnte vor einer drohenden "moralischen Brutalisierung."