ISBN-13: 9783034315593 / Niemiecki / Twarda / 2014 / 1069 str.
ISBN-13: 9783034315593 / Niemiecki / Twarda / 2014 / 1069 str.
Freiburg i. U., seit jeher der Angelpunkt germanischer und franzosischer Kultur und Sprache in der Schweiz, beteiligte sich seit dem spaten 15. Jahrhundert rege an der Fenster- und Wappenschenkung der eidgenossischen Orte. Die als Bildmedium ausserst wirksamen leuchtenden Glasbilder, die sich Kantone, kirchliche und gesellschaftliche Institutionen und Privatleute anlasslich von Bauprojekten stifteten, spielten eine wichtige Rolle im Selbstverstandnis der Eidgenossen und forderten die Identitat und Zusammengehorigkeit ihres Staatenbundes in kaum abschatzbarem Masse.
In einem mehrjahrigen Forschungsprojekt untersuchte die Autorin die uber 400 in Kirchen, Museen und Privatsammlungen des Kantons Freiburg erhaltenen Glasgemalde des 16. bis 18. Jahrhunderts. Der zweite Band beinhaltet den wissenschaftlichen Katalog dieser Werke gemass den internationalen Richtlinien des Corpus Vitrearum. Daruber hinaus prasentiert die Autorin im ersten Band den beziehungsreichen kulturhistorischen Hintergrund dieses Patrimoniums, den sie mit Archivstudien zu den Kunstlern und Glasern, den Entstehungsumstanden und Stiftern erforschte. Auch die in der ganzen Welt verstreuten oder verlorenen Zeugen dieses freiburgischen Kulturguts wurden miteinbezogen. Die Publikation geht den Stiftern nach, die mit Bildern, Wappen und Inschriften allgegenwartig blieben. Den oft beruhrenden Lebenswegen der Glasmaler und Fensterglaser, den Werkstattpraktiken, aber auch der Schenksitte ist ein grosser Teil der Arbeit gewidmet.
Die bedeutende Publikation ist reich bebildert und besondere Aufmerksamkeit wurde der zweisprachigen, deutschen und franzosischen Veroffentlichung der einleitenden kulturgeschichtlichen Studie geschenkt.