ISBN-13: 9783656525530 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 28 str.
Fachbuch aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Otto-Suhr-Institut), Veranstaltung: HS 15333, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nancy Fraser und Axel Honneth stellen in der Monographie Umverteilung oder Anerkennung? Eine politisch-philosophische Kontroverse, zwei verschiedene Gerechtigkeitstheorien vor. Obwohl die Autoren die Unvereinbarkeit der beiden Konzepte untermalen, werde ich in diesem Aufsatz zeigen, dass diese Theorien auch als komplementare Theorien verstanden werden konnen. Nachdem ich die Zuge des "Statusmodells der Anerkennung" Frasers und der Theorie der Moglichkeit der Entwicklung einer "intakten Identitat" Honneths kurz skizziert habe, werde ich ihre jeweilige Gultigkeit empirisch am Modell der "Zwei-Verdiener-Familie," im Rahmen des europaische-verbindlichen-Gender-Mainstreaming, uberprufen. Anhand dieser Ergebnisse werde ich zeigen, warum keines der Gerechtigkeitsmodelle die vollstandige Dimension der geschlechtlichen Ungerechtigkeit erfasst. Daruber hinaus werde ich zeigen, wie sich die Gerechtigkeitstheorien Frasers und Honneths vereinbaren lassen. I. Die Fraser-Honneth Kontroverse 1. Darstellung der Theorie der Gerechtigkeit Nancy Frasers Nancy Fraser kritisiert in ihrem Aufsatz: "Soziale Gerechtigkeit im Zeitalter der Identitatspolitik, Umverteilung, Anerkennung und Beteiligung," die "verkurzte Gerechtigkeit." Ihrer Auffassung nach, leiden benachteiligte Gruppierungen sowohl unter okonomischer Benachteiligung wie auch unter mangelnder Anerkennung, und es sind dies die primaren Arten der Ungerechtigkeit des gleichen Ursprungs. Die okonomische Umverteilung hat einen Klassencharakter, die kulturelle Anerkennung der Differenz hingegen einen Statuscharakter. Die demokratische androzentrische Gesellschaft, Produkt der Moralphilosophie der Aufklarung, versteht Anerkennung als Angelegenheit der "Selbstverwirklichung," als kulturell und historis