ISBN-13: 9783668292512 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Hausarbeit soll sich mit der Schuldfrage in Gerhart Hauptmanns Novelle -Bahnwarter Thiel- beschaftigen. Die Schuldfrage ist haufiges Untersuchungsthema in der Literatur und besonders haufig im Bezug auf die Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkrieges zu finden. Da Schuld kein feststehender Begriff ist, mussen die Untersuchungen zu diesem Thema immer auf der Interpretationsebene stattfinden. Das bedeutet auch immer, dass personliches Empfinden und Nuancen des eigenen gesellschaftlichen Umfeldes mit in die Interpretation einflieen. In der Novelle treten mehrere Momente auf, in denen moralische und ethische Schuld vorhanden ist. Die verschiedenen Schuldsituationen der Novelle werden im Verlauf dieser Hausarbeit genannt und im Hinblick auf das Vergehen von Schuld untersucht. Da es sich bei Hauptmanns Erzahlung um eine fiktive Erzahlung handelt, erfolgen die Untersuchungsaspekte interpretativ. Zu Beginn soll ein Uberblick daruber gegeben werden, worum es sich bei dem Phanomen Schuld handelt und wie Schuld jeweils dem Kontext angepasst interpretiert werden muss. Die Frage, ob Schuld gleich immer Schuld ist, soll dabei, den Kontext des Geschehens mit inbegriffen, erlautert werden. Da in der Novelle haufig Aspekte einer geistigen Erkrankung Thiels auftauchen, sollen diese auch im Hinblick auf Thiels Schuld berucksichtigt werden. Dies wird im Rahmen eines kurzen Exkurses stattfinden, da eine vollstandige psychologische Charakterisierung des Hauptcharakters durch mich nicht geleistet werden kann und auerdem zu umfangreich ware. Es soll ebenfalls darauf verzichtet werden die Schuld unter Berucksichtigung einer rechtlichen Schulddefinition zu betrachten, da dies ebenso zu umfangreich ware.