ISBN-13: 9783656395263 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 164 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Leuphana Universitat Luneburg, Veranstaltung: Sprache und Kommunikation / Filmwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: David Lynchs Filme schlagen wie kaum ein anderes Werk eines in Hollywood ansassigen Regisseurs den Bogen zwischen Hollywood-, Arthouse- und Independentfilm. Es ist eben dieser Status im Zwischenraum, im Jenseits klassischer Genrekonventionen, der den Anspruch eines Regisseurs widerspiegelt, der sich gegen eindeutige Interpretationen straubt. Die Grenzen des Nicht-Eindeutigen, des Vieldeutigen auszuloten, sie so weit zu spannen, bis sie sich in der Bedeutungslosigkeit verlieren, so liee sich das Programm von David Lynch formulieren. "Es das klassische Erzahlkino, Anm.LW] ist zeitlos, und ich liebe es sehr. Doch ich will seine Formen und Strukturen so weit wie moglich dehnen." (David Lynch).Die Liebe zum Kino ist Lynchs Filmen anzumerken. So sind seine Filme, selbst wenn sie samtliche kinematographische Formeln und Regeln auf die Probe stellen, stets auch eine Hommage an das Kino und an das Medium Film, dessen vielfaltige Gestaltungsmittel konsequent ausgeschopft und ergrundet werden. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass Lynchs Filme immer wieder als Beitrag zu einer Theorie des Films verstanden werden. Indem sie die Mechanismen des klassischen Kinos einem experimentellen Spiel aussetzen, lassen sie deren Konventionalitat deutlich hervortreten und bieten alternative filmische Konzepte an. In diesem Umgang mit dem Medium Film und den Konventionen des Kinos erkennen Filmwissenschaftler oft ein dekonstruktives Verfahren. Damit wird der Blickwinkel aus einer philosophischen Perspektive eroffnet. Die Dekonstruktion ist eine im Geiste des Poststrukturalismus geborene Haltung des franzosischen Philosophen Jacques Derrida. Sie beschreibt ein vielschichtiges Lektureverfahren, mit dem Derrida hauptsachlich Texten der philosop