ISBN-13: 9783640288519 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,2, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover (Historisches Seminar), Veranstaltung: Romer in Deutschland, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Feldzuge des Germanicus mussen einerseits als Erfullung einer romischen Prestigeforderung gesehen werden, andererseits dienten sie vor allem der Sicherung der Rheinlinie und somit dem Schutz Galliens wie er in der Tabula Siarensis proklamiert wurde. In ihr wird ein Verzicht auf die Wiederherstellung politischer Kontrolle in Germanien nicht negiert. Im Gegensatz zu Germanicus, der noch zu Ende des Jahres 16 die Verlangerung seines Kommandos um ein Jahr erbeten hatte, erkannte Tiberius jedoch im Verlauf der Feldzuge, dass ein blosser Vernichtungskrieg gegen die feindlichen Germanenstamme das Ziel einer Wiederunterwerfung nicht erreichen konnte. Die Art der Kriegfuhrung in Form von Exterminierungsfeldzugen und der nachhaltigen Verwustung der germanischen Siedlungsgebiete leitet Callies aus den Erfahrungen der clades Variana und dem gesteigerten Sicherheitsbedurfnis ab. Die Feldzuge 14 - 16 n. Chr. waren Teil eines Krieges gegen die germanische Koalition unter Arminius, der wiederum Ausdruck einer nahezu selbstverstandlichen politisch-militarischen Forderung nach dem Verlust der romischen Herrschaft und des Einflusses ostlich des Rheins war. Sie konnen entgegen Tacitus' Sicht nicht als eigener - von den Feldzugen der Vorjahre losgeloster - Krieg gewertet werden."