ISBN-13: 9783954252541 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 228 str.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Habsburgmonarchie wurde 1918 die "Erste Republik" mit freien Wahlen ausgerufen. Es bildeten sich rasch Wehrverbande aus den ehemaligen Militarangehorigen, welche sowohl von der Christlichsozialen Partei (Heimwehr), als auch von der Sozialdemokratischen Partei (Schutzbund) vereinnahmt wurden. Das Ziel der rechtsgerichteten Verbande war die Abschaffung des demokratischen Parlamentarismus. Nach der Ausschaltung des Parlaments 1933 und des Verbots des Schutzbundes kam es bei einer Waffensuche in der Linzer Parteizentrale (Hotel Schiff) zum Schusswechsel. Die Unruhen breiteten sich vorwiegend in den Stadten Linz und Wien sowie in den Industriegebieten Oberosterreichs und der Steiermark aus. Neben der allgemeinen Situation wird in diesem Buch besonders uber die Zusammenstosse in den Wiener Bezirken Meidling (12.) und Liesing (23., welcher damals noch zu Niederosterreich gehorte, ) berichtet. Diese beiden Bezirke wurden in der bisherigen Literatur nur nebenbei erwahnt. Mit Hilfe der Methode "Oral-History" (mundlich uberlieferte Geschichte) wurden Befragungen von noch lebenden Zeitzeugen, welche damals Kinder waren, und deren Nachkommen durchgefuhrt. Sowohl Meidling als auch Liesing waren Arbeiterbezirke, in denen Fabriken, Handwerks-, Gewerbe- und Industriebetriebe angesiedelt waren. In Meidling wurde besonders im Verlauf der Langenfeldgasse, beim Margaretengurtel, der Flurschutzstrasse, der Assmayergasse, der Philadelphiabrucke, der Strassenbahnremise Koppreitergasse, der Hohenbergstrasse und dem Indianerhof (siehe Buchumschlag), gekampft. In Liesing gab es starke Kampfe in der Elisenstrasse, beim Treyel und viele unterstutzten auch die Schutzbundler bei den Kampfhandlungen an der Philadelphiabrucke. Umfangreiche Namenslisten von Verletzten und Toten konnten erstellt werden. Es wird auch von der Flucht der Sozialdemokraten in die CSR, der Sowjetunion und nach Spanien berichtet. Die Studie ist ein regionaler Bericht zur lokalen G