ISBN-13: 9783638642194 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
ISBN-13: 9783638642194 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europaische Union, Note: Sehr gut, Freie Universitat Berlin (Otto-Suhr-Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Wirtschaftspolitik - Einfuhrung in Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Errichtung der EZB und der Vollendung der Europaischen Wahrungsunion am 1. Januar 1999 vollbrachten die Mitgliedslander EU eine politisch herausragende Integrationsleistung. Die Ubertragung der Wahrungshoheit und geldpolitischen Kompetenz auf eine supranationale Organisation bedeutete die Aufgabe wichtiger Teile nationalstaatlicher Souveranitat, und ist zu Recht als historisch einmalig gewurdigt worden. Diese Arbeit beleuchtet die politik- und wirtschaftswissenschaftlichen Aspekte der EWU sowie die politische Stellung der EZB und hinterfragt sie kritisch. Es wird gefragt, ob die vorgeschriebene Richtung der Geldpolitik und die Fixierung auf die Inflationsbekampfung die Auswirkungen der Zentralbankhandlungen auf das Wohlergehen breiter Bevolkerungsgruppen ausreichend berucksichtigen, und ob aus demokratietheoretischer Sicht die Unabhangigkeit der EZB und damit die fehlende demokratische Steuerung eines Teils der staatlichen Exekutive legitimiert werden konnen. Die angebotstheoretische Sichtweise hat sich vorerst durchgesetzt, zumindest wurde im Vertrag uber die EU die Preisstabilitat als oberstes Mandat der Europaischen Zentralbank definiert. Da diese Festlegung quasi unumkehrbar ist, ist die geldpolitische Ausrichtung Europas auf ungewisse Zeit vorherbestimmt. Fraglich ist, ob sich in Zukunft nicht doch wirtschaftliche Situationen einstellen konnten, in denen ein Abweichen vom Dogma der Geldwertstabilitat volkswirtschaftlich geboten ist. Auch ist es moglich, dass gesellschaftspolitisch notwendige Umverteilungsanstrengungen durch die restriktive Geldmengenpolitik der EZB mit hoherer Arbeitslosigkeit bestraft werden, und dass einseitig bestimmte soziale Gruppen bevorzug