ISBN-13: 9783656349761 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 24 str.
ISBN-13: 9783656349761 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ethik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg, Veranstaltung: Ethik und Technik am Beispiel der Kernspaltung, Sprache: Deutsch, Abstract: Drei Jahre vor dem "Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg" (Brost 2011) sprach sich Altkanzler Helmut Schmidt in der ZEIT fur die weitere Nutzung von Kernenergie in Deutschland aus. So alt wie die zivile Nutzung der Kernkraft selbst ist auch der Streit zwischen Widersacher und Befurworter. Im Zentrum steht dabei neben der ungelosten Endlagerfrage immer wieder der Begriff des Risikos. Wahrend die Verfechter die Energiegewinnung durch Kernkraftwerke als "vernunftig" (Sentker 2009) ansehen, mit der Begrundung dass eine Kernschmelze als groter anzunehmender Unfall durch technische Entwicklungen "prinzipiell ausgeschlossen" (ibid.) sei, werten Kritiker die Errichtung und Verwendung solcher Anlagen als Angriff auf die Menschheit, da "auch wenn sie nicht, wie Bomben oder Raketen den Tod von tausenden bezwecken, diesen doch in Kauf nehmen." (Anders 1986: 127). Doch wie hoch oder gering ist Wahrscheinlichkeit eines "auslegungsuberschreitenden Storfall s]" (Schrader 2009), also eines Zwischenfalles fur welchen das Kernkraftwerk nicht ausgerichtet ist, wirklich? Auf welcher Basis wird das Risiko der zivilen Kernkraftnutzung ermittelt? Und welche ethischen Uberlegungen flieen in die Risikobeurteilung ein wenn es als unvermeidbares "Restrisiko" oder "sozialadaquate Last" (Rath 2011) die von der Bevolkerung zu tragen ist angesehen wird? Diesen Fragen soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden. Insbesondere soll herausgestellt werden, welche normativen Entscheidungen in die Risikobeurteilung mit einflieen. In Teil (I) soll dazu naher auf die Risikoforschung im Allgemeinen und Moglichkeiten der Risikoberechnung eingegangen werden. Im Anschluss behandelt Teil (II) die Vorgange und Wahrscheinlichkeiten eines auslegungsuberschreitenden Storfalls beziehungsweise Super-GAU1. Vor diesem Hi