ISBN-13: 9783834924117 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 303 str.
Seit vielen Jahren ist in der Praxis das Phanomen zu beobachten, dass es jungen Untern- mern in innovativen Umfeldern deutlich besser gelingt, erfolgreich zu sein, als etablierten - ternehmen mit ahnlich gelagerten F&E-Projekten. Es scheint ein unternehmerisches Ma- gement zu geben, durch das Unternehmer erfolgreicher zu agieren vermogen als Mitarbeiter in etablierten Unternehmen. Wie sich dieses unternehmerische Management auszeichnen kann, hat Sarasvathy vor etwa zehn Jahren mit so genannten serial entrepreneurs erforscht und ihre Logik des Vorgehens Effectuation genannt. Generell ist Effectuation eine neue Theorie des Handelns unter hoher Unsicherheit, mit der es gelingen kann, trotz dieser Unsicherheit die Zukunft durch kleinschrittiges Handeln auch weiterhin zu kontrollieren. Sarasvathy hat - kannt, dass serial entrepreneurs sich in vielen unsicheren Situationen an die Logik von Eff- tuation halten. Ein solchermaen beschriebenes Vorgehen steht in teilweise kontrarem V- haltnis zur Logik der Planung, bei Sarasvathy auch als Causation umschrieben. Das hat zur Folge, dass dominant durch Planung koordinierte Unternehmen - das sind im Prinzip alle etablierten Unternehmen - in der Anwendung von Effectuation groe Hindernisse vorfinden. Gleichwohl mussen diese Unternehmen ihre F&E-Projekte trotzdem ebenso erfolgreich gestalten. Insofern stellt sich die Frage, inwiefern sich Effectuation auch in etablierten Unt- nehmen findet und unter welchen Bedingungen diese Logik auch in etablierten Kontexten anwendbar ist, um Entwicklungsprojekte erfolgreich zu gestalten. Genau an dieser Stelle setzt die vorliegende Dissertationsschrift von Daniel Kupper an. Sie hat die Erfolgswirkung von Effectuation von F&E-Projekten zum Inhalt und setzt sich damit sowohl theoretisch als auch empirisch auseinander.