ISBN-13: 9783486566840 / Niemiecki / Twarda / 2003 / 398 str.
Die Kriegs- und Militargeschichte der Franzosischen Revolution ist bislang uberwiegend als ein spezieller, in sich geschlossener Bereich der Revolutionsgeschichte betrachtet worden. Kruses Diskursanalyse zeigt sie hingegen als einen wichtigen Bestandteil des revolutionaren Prozesses. Deutlich werden die komplexen Beziehungsgeflechte und Wirkungsverhaltnisse zwischen der revolutionaren Bewegung, der bewaffneten Macht und dem Krieg. Einerseits entstand eine neuartige, revolutionare Konzeption des Krieges. Andererseits wurde die Revolution durch ihre wachsende Identifikation mit dem Krieg gepragt und die Verhaltnisse zwischen ziviler Gesellschaft und Militar revolutionar umgestaltet. Wesentliche Entscheidungen und Entwicklungen im revolutionaren Prozess (die fruhe Radikalisierung, der Sturz der Monarchie, der Aufstieg Bonapartes ...) mussen vor diesem Hintergrund neu interpretiert werden. Der Kriegsdiskurs der Franzosischen Revolution offenbart sich schliesslich als ein Anfangspunkt des modernen Militarismus. Wolfgang Kruse ist Privatdozent am Historischen Institut der Fernuniversitat Hagen."
"Den Leser erwartet eine anregende, mitunter mitreißende Lektüre." Martin Rink in: Militärgeschichtliche Zeitschrift 1/2005 "Es gelingt dem Verfasser eine kohärente Deutung eines wichtigen Aspektes der Französischen Revolution vorzulegen, die zwar nicht völlig neu ist, die aber die Modernität dieser Revolution, was die hier erstmals stattfindende Symbiose von Krieg und Revolution betrifft, in ein selten so scharf strahlendes Licht stellt." Ewald Frie in: H-Soz-u-Kult, August 2003