ISBN-13: 9783656109655 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 76 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,3, Technische Universitat Dresden (Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: "Der Mensch als homo viator, dessen ganzes irdisches Leben als Weg in der Fremde gedacht wurde." heit es in der Monografie "Erfahrung des Fremden" von Marina Munkler. Der Ausspruch macht deutlich, dass das Phanomen des Fernwehs nicht als neuzeitlich oder modern eingestuft werden kann, sondern bereits in der Antike sowie im Mittelalter prasent war. Waren es im Altertum besonders militarische Unternehmungen, die sich aus okonomischen und politischen Grunden ableiteten, zogen im Mittelalter unter anderem konfessionelle sowie individuelle Motive den Menschen in die Ferne. Eine Moglichkeit die abenteuerlichen, dennoch gefahrlichen Erlebnisse der Reise den Daheimgebliebenen zu vermitteln, stellt die Quellengattung der Reiseliteratur dar. In dieser Seminararbeit soll sich dem mittelalterlichen Reisebericht des Odorico da Pordenone gewidmet werden. Der im 14. Jahrhundert entstandene Reisebericht des Franziskaners Odorico da Pordenone stellt einen der meist ubersetzten, gelesenen und zitierten Berichte eines Orientreisenden im Mittelalter dar. Er uberzeugte die Zeitgenossen und nachfolgenden Generationen nicht nur durch seine einfache Sprache, sondern ebenfalls aufgrund seines Informationsgehaltes. Indem Odorico erstmalig von Phanomen wie der Witwenverbrennung in Zentralasien, dem Fuebinden als asthetische Manahme bei Frauen und der Benutzung von Papiergeld berichtet, enthalt der Reisebericht Auskunfte, die bis dato nicht thematisiert wurden und dem europaischen Publikum ganzlich unbekannt waren. In Anbetracht jener Besonderheit ergeben sich viele interessante Untersuchungsgegenstande, die sich in diesem Rahmen leider nicht erortern lassen. Der Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit soll die kritische Reflexion der "Erfahrung und Beschreibung des Unglaublichen im Reisbericht des