ISBN-13: 9783640596072 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 32 str.
ISBN-13: 9783640596072 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Uber Reste. Zur Technik- und Kulturgeschichte des Abfalls, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie kaum ein anderer Faktor hat die Religion die verschiedenen Kultur- und Gesellschaftsformen der Menschheit in allen Teilen der Welt und zu allen Zeiten beeinflusst und gepragt. Ein besonderes Beispiel dafur stellt das Begriffspaar "Pietismus" und "Wurttemberg" dar, um das es in dieser Arbeit geht. Der Pietismus, eine aus der neuzeitlichen Geschichte des Protestantismus nicht mehr wegzudenkende theologische Ausrichtung, hat in besonderem Mae auf das geistige Leben, aber auch auf soziale und politische Aspekte Einfluss genommen. In Deutschland gilt dies neben Westfalen vor allem fur Wurttemberg. Gerade dort wird diese Bewegung aber allzu oft uberbewertet. Alle spezifischen Eigenschaften der Schwaben und deren Tugenden wie Flei, Sparsamkeit, Genugsamkeit und Reinlichkeit (Stichwort Kehrwoche) werden dem Pietismus zugeschrieben. Diese Ansicht beruht auf dem pietistischen Prinzip der Verbesserung der Sunder durch die planmaige Vermeidung von Sunden mittels praktischer Heiligung des Lebens. Entsprechende Konsequenzen uber den Bereich von Religion und Kirche hinaus waren die Folge. Eine Umgestaltung des traditionellen Alltagslebens und eine neue Einstellung zu Arbeit und Besitz fuhrten letztendlich zum Entstehen der schwabischen Produktivkrafte "Schaffen-Sparen-putzen." Doch lassen sich diese verinnerlichten Handlungsmuster der wurttembergischen Bevolkerung tatsachlich nur auf den Pietismus zuruckfuhren? An dieser Stelle will diese Arbeit einhaken und nach anderen moglichen Einflussen auf diese Tugenden suchen und dabei die Ursache "Pietismus" differenziert betrachten. Die zeitliche Einordnung der Arbeit konzentriert sich dabei auf den Zeitraum von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts.