"... Mit ihrer Arbeit hat Astrid Ebner-Zarl eine (ge-)wichtige Grundlage geschaffen, die all jenen ans Herz zu legen ist, die sich mit der Frage befassen, wie Kinder und Jugendliche in mediatisierten Lebenswelten aufwachsen und was Kindheit bzw. Kindsein heute bedeutet. Auch diejenigen, die sich mit der qualitativen Analyse audiovisueller Medieninhalte beschäftigen, finden in dem Band hilfreiche methodische Anregungen und Reflektionen. Insofern lohnt es sich in mehrfacher Hinsicht, einen Blick in dieses umfassende Werk zu werfen ..." (Claudia Lampert, in: Erziehungswissenschaftliche Revue - EWR, klinkhardt.de, Jg. 21, Heft 3, Juli 2022)
Ursprung und Anwendungsbereiche des Entgrenzungsbegriffes.- Theoretische Annäherung an das Phänomen „Kindheit“.- Gegenwartsdiagnosen zu Kindheit und ihrem Wandel: Mediatisierung, Kommerzialisierung, Sexualisierung und Leistungsorientierung.- Entwicklung eines methodischen Instruments zur Analyse von Fernsehmaterial.- Analyse von Kindheitsbildern in Casting Shows für Kinder: The Voice Kids und Kiddy Contest.- Entwicklung eines theoretischen Modells zum Verhältnis von Entgrenzung und Zeitgenossenschaft.
Astrid Ebner-Zarl ist promovierte Soziologin mit den Schwerpunkten Medien-, Kindheits-, Jugend- und Genderforschung. Sie arbeitet am Institut für Creative\Media/Technologies der Fachhochschule St. Pölten.
Astrid Ebner-Zarl unterzieht in ihrer Arbeit die These der „Entgrenzung von Kindheit“ einer eingehenden Untersuchung. Mit speziellem Fokus auf das Aufwachsen von Kindern in einer Mediengesellschaft entwickelt sie einen Beitrag zu der bislang fehlenden theoretischen Verankerung der Entgrenzungsdiagnose, und schafft dadurch ein Überblickswerk der neuen Kindheitssoziologie: Auf knapp 600 Seiten führt Astrid Ebner-Zarl die verstreuten Einzelergebnisse aus der Literatur zur Ausgestaltung von Kindheit in Geschichte und Gegenwart zusammen, verbindet sie mit theoretischen Konzepten der interdisziplinären Kindheitsforschung und vertieft sie mit einer eigenen empirischen Erhebung, der Analyse von Kindheitsbildern in den Castings Shows The Voice Kids und Kiddy Contest. Um dies zu ermöglichen, entwickelt Ebner-Zarl Auswertungstechniken für audiovisuelles Material weiter und entwirft ein auf diesen Materialtypus abgestimmtes Codiersystem. Mediatisierung, Kommerzialisierung, Sexualisierung sowie Leistungsorientierung erweisen sich theoretisch wie empirisch als prägende Elemente von Gegenwartskindheit, aber auch von Gegenwartsgesellschaft im Allgemeinen. Diese Trends sowie nicht zuletzt der soziale Konstruktionscharakter von Kindheit führen zur Erkenntnis, dass Entgrenzung von Kindheit nicht ohne die Zeitgenossenschaft von Kindern und Erwachsenen gedacht werden kann.
Die Autorin
Astrid Ebner-Zarl ist promovierte Soziologin mit den Schwerpunkten Medien-, Kindheits-, Jugend- und Genderforschung. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fachhochschule St. Pölten.