ISBN-13: 9783668213821 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 38 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universitat Erlangen-Nurnberg (Institut fur Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Burgerkriege: Eine gewaltsame Form innerstaatlicher Konfliktaustragung, Sprache: Deutsch, Abstract: Burgerkriege sind soziale Phanomene mit einer langen Zivilisationsgeschichte und vielen Facetten. So lassen sich bereits in den Mythologien fruher Hochkulturen - beispielsweise China -Erzahlungen uber Burgerkriege finden. Ferner macht es auch den Anschein, dass sich Burgerkriegserzahlungen wie ein roter Pfaden durch die europaische Zivilisationsgeschichte ziehen. Von der Semantik der "Stasis" zu Zeiten der griechischen Polis, uber Narrative des Bruderzwists im Romischen Reich, bis hin zu den nationalistisch codierten Burgerkriegserzahlungen in der modernen Peripherie Europas; lassen sich durchgangig Phanomene erkennen, welche mit der einen oder anderen Konnotation von Burgerkriegsdefinitionen erfassbar sind. Jedoch bleibt das wissenschaftliche Bild trotz der historischen Omniprasenz des Phanomens sehr unscharf, nicht zuletzt weil es sich um einen Begriff handelt, dessen Bedeutungsgehalt mindestens so umkampft ist, wie die jeweiligen sozialen Situationen in denen er extensiven Gebrauch findet. Ein weiterer Grund dieser Diffusitat kann meines Erachtens nach in der komplexen und dynamischen Natur von Burgerkriegsphanomenen gesehen werden. Denn es liegt nahe, davon auszugehen, dass Burgerkriege keine statischen und ahistorischen Erscheinungen sind, sondern vielmehr fluide und mehrdimensionale Konfliktkonstellationen, deren soziokulturelle Formen mit den Anforderungen und Voraussetzungen ihrer sozialen Umwelt ko-evolvieren. Dadurch wurde sich auch erklaren lassen, warum zeitgenossische Burgerkriegstheorien dazu tendieren, eine spezifische soziale Dimension (bspw. Religion oder Wirtschaft) universalisierend in den Fokus zu rucken. Denn