Eröffnungsvortrag.- Zeitdiagnostik als Lebenskunst. Georg Simmels Kultursoziologie in Form einer Kultur-, Kunst- und Lebensphilosophie.- Standort und Bodensaft und die eigene Natur […] ließen sie verschiedenartig gedeihen.“ Soziologisches Wissen und literarische Lebensgeschichten im europäischen Realismus des 19. Jahrhunderts.- Der Engel der Geschichte im Posthistoire. Walter Benjamins ‚geschichtsphilosophische Thesen’ zwischen Bild und Begriff, Literatur und Wissenschaft.- Luhmann, Elias und die »belles lettres«. Über Verwendungsweisen von fiktionaler, belletristischer Literatur in der Soziologie.- Le carnaval du Louvre in Émile Zolas L’Assommoir (1877). Vom euphorischen ,walk-of-fame‘ zum miserabilistischen ,walk-of-shame‘.- Rückkehr zur Klasse: soziologisierte Gegenwartsliteratur in Frankreich und Deutschland (Eribon, Ernaux, Ohde, Baron).- Autosoziobiografie ja, Gesellschaftsroman jein. Zu Anke Stellings Schäfchen im Trockenen.- Literatur und Soziologie als Genres der Reflexion monetären Wissens.- Hochschulforschung und Universitätsroman. Korrespondenzen, Diskrepanzen.- Zwischen den Kulturen. Liminale Texte George Batailles.- Michel Houellebecq und die Soziologie: Kautelen aus literaturwissenschaftlicher Sicht. Anti-sozialer Dandy vs. Erbe des Realismus
DR. CHRISTINE MAGERSKI lehrt als Professorin für neuere deutsche Literatur- und Kulturgeschichte an der Germanistischen Abteilung der Universität Zagreb. DR. CHRISTIAN STEUERWALD lehrt am Institut für Soziologie derUniversität Bielefeld.
Die Mitte der 1980er Jahre von Wolf Lepenies vorgelegte Studie "Die drei Kulturen" ist heute ein Klassiker nicht nur der Wissenschaftsgeschichte, sondern auch der Literatursoziologie. In ihm wird die Soziologie alsdritte Kultur zwischen Literatur und Naturwissenschaft ausgewiesen und deren jeweils spezifische Etablierung für England, Frankreich und Deutschland nachgezeichnet. Wie aber steht es heute um das Verhältnisvon Literatur und Soziologie und welche neuen Tendenzen zeichnen sich ab? Der vorliegende Band gibt zunächst Wolf Lepenies selbst das Wort und lässt anschließend Soziologen und Literaturwissenschaftler das zwischenDeutungskonkurrenz und -kongruenz schwankende Spannungsverhältnis kritisch bilanzieren.
ZIELGRUPPEN
Soziologen
Kultur- und Literaturwissenschaftler,
Wissenschaftshistoriker
DIE HERAUSGEBER*INNEN: DR. CHRISTINE MAGERSKI lehrt als Professorin für neuere deutsche Literatur- und Kulturgeschichte an der Germanistischen Abteilung der Universität Zagreb. DR. CHRISTIAN STEUERWALD lehrt am Institut für Soziologie derUniversität Bielefeld.