ISBN-13: 9783531174051 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 225 str.
Uberwindung digitaler Ungleichheit in der Informations- und Wissens- sellschaft Charakteristika der Informations- und Wissensgesellschaft Information und Wissen sind zu tragenden Fundamenten unserer Gesellschaft (einschliesslich ihrer Subsysteme wie Wirtschaft, Bildung und Kultur) geworden, weshalb man zu Recht von einer Informationsgesellschaft und einer Wissens- sellschaft reden kann (Castells, 2005). Wir wollen hier zwischen diesen beiden Gesellschaftsformen unterscheiden: Eine Informationsgesellschaft ist durch Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) fundiert; eine Wissensgese- schaft hat als Basis zusatzlich den Informationsinhalt, also das Wissen selbst. Heutige Wissensgesellschaften sind stets auch Informationsgesellschaften, da die Ubertragung des Informationsinhalts vornehmlich unter Nutzung von IKT e- hergeht. Solch eine Betonung des Wissens hat den Vorteil, dass eine Gesellschaft nicht ausschliesslich durch ihre technische Basis definiert wird, wobei ja offen bleibt, was man mit dieser Basis uberhaupt macht. Wir vermeiden so die "T- nelsicht," eine kurzsichtige, rein an der Informationstechnik ausgerichtete Sic- weise (Brown & Duguid, 2002). Wie konnen wir diese beiden Gesellschaftsformen zufriedenstellend de- nieren? "Informationsgesellschaft" bezieht sich auf eine Gesellschaft, deren Basisinnovationen (etwa im Sinne des sog. "Funften Kondratieff") von der Ressource Information getragen werden (Nefiodow, 1991) und deren Mitglieder bevorzugt Telematikgerate zur Information und Kom- nikation benutzen. Eine "Wissensgesellschaft" hingegen ist eine Gesellschaft, die uber alle Aspekte einer Informationsgesellschaft verfugt, in der Informationsinhalte aller Arten uberall und jederzeit zur Ganze zur Verfugung stehen und auch intensiv genutzt werden, in der lebenslanges Lernen (und damit auch das Erlernen des Lernens) n- wendig wird."