ISBN-13: 9783640591510 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: Sehr Gut, Universitat Bern, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Teilung des deutschen Volkes gilt als eine der grossten Tragodien des 20. Jahrhunderts. Die diplomatischen Noten vom 10. Marz und vom 9. April 1952, in denen Stalin dem Westen ein vereinigtes aber blockfreies Deutschland vorschlug, waren moglicherweise eine einzigartige Chance gewesen, diese Teilung zu verhindern. Die Frage wird seit den 50er-Jahren vehement debattiert. Selbst nach der Offnung der ostdeutschen und der sowjetischen Archive nach 1989 konnte die Debatte noch nicht endgultig entschieden werden. Zwar gehen die meisten Historiker heute davon aus, dass die Noten nur ein Propagandamanover waren. Doch auch die Anhanger der These, dass die Noten ernstgemeint waren, glauben die Beweise fur ihre Ansichten gefunden zu haben. Diese Proseminararbeit soll die Kontroverse uber die sowjetische Deutschlandpolitik nach dem II. Weltkrieg, insbesondere uber die Stalin-Noten aufzeichnen. Dabei mochte ich zwei Forschungsfragen beantworten. Einerseits ob die Stalin-Noten ein ernstzunehmendes Angebot waren und falls dies nicht zutrifft, ob die Sowjetunion moglicherweise zu einem fruheren Zeitpunkt bereitgewesen ware, die deutsche Einheit zuzulassen. Schwerpunktmassig werde ich mich mit der aktuellsten Debatte nach Beendigung des Kalten Krieges befassen, insbesondere mit den Thesen von Wilfried Loth, Gerhard Wettig und Hermann Graml, sowie mit meiner eigenen These, die eine Synthese zwischen Loth und Wettig darstellt. Zeitlich werde ich mich auf die Jahre 1945-1953 beschranken, die Zeit vom Kriegsende bis zu Stalins Tod. Auf die Bemuhungen Berias, die Verhandlungen fortzufuhren, werde ich nicht eingehen. Wilfried Loth ist zurzeit der vehementeste Verteidiger der Ernsthaftigkeit der Stalin-Noten. Er ist uberzeugt, dass Stalin ein auch nach westlichen Massstaben demokratisches Deutschland wollte. Her"