ISBN-13: 9783640717590 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neueste Geschichte, Europaische Einigung, Note: 4, Universitat Bern, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 3. Oktober 1990 trat die DDR der Bundesrepublik Deutschland bei. Nach uber 40-jahriger Teilung war das deutsche Volk wieder in einem Staat vereint. Doch auch fast 20 Jahre nach der Wiedervereinigung lebt die Mauer in den Kopfen weiter. Viele Ostdeutsche fuhlen sich immer noch als "Deutsche zweiter Klasse." Viele Historiker, insbesondere jene mit DDR-Hintergrund, sind der Ansicht, dass die DDR von der BRD gewaltsam und gegen ihren Willen einverleibt wurde. Sie weisen darauf hin, dass die DDR im Jahre 1990 keine Diktatur mehr war, sondern ein freier, demokratischer und volkerrechtlich anerkannter Staat. Die Mehrzahl der Intellektuellen wunschte sich damals einen eigenstandigen Staat DDR und die Verwirklichung eines "Sozialismus mit menschlichem Antlitz." Als klar wurde, dass sich die Vereinigung nicht langer aufhalten liesse, schwenkten sie um und propagierten einen neuen "humanistischen" Staat mit einem neuen Grundgesetz, der die Errungenschaften der BRD und der DDR miteinander vereint hatte. Unter anderem hatten plebiszitare Elemente, der Antifaschismus und das Recht auf Arbeit in der neuen gemeinsamen Verfassung festgeschrieben werden sollen. Stattdessen kam es zu einem einfachen Beitritt der DDR zur BRD nach Artikel 23 des Grundgesetzes. Nach Ansicht der "Ost-Historiker" wurde die Ordnung der BRD der DDR "ubergestulpt." Bundeskanzler Helmut Kohl bekraftigte mehrmals, dass die BRD der "freiheitlichste und menschlichste Staat in der deutschen Geschichte " sei. Das Grundgesetz war fur ihn unantastbar. Ziel dieser Seminararbeit ist es, die historische Debatte uber die Frage, weshalb sich ein demokratischeres, auf humanistisch-sozialistischen Wurzeln basierendes Deutschland nicht realisieren liess, aufzuzeichnen. Dabei werden drei Forschungsansatze unterschieden. Ich werde mich vor allem a