«Wer sich über die verschlungenen Pfade der modernen Balladentradition, ihre Sackgassen und Bahnbrüche auf dem neuesten Stand einen umfassenden Überblick verschaffen will, der wird in diesem Sammelband viele Fakten, Einsichten und Anregungen finden.» (Frederick A. Lubich, German Studies Review)
Aus dem Inhalt: Hartmut Laufhütte: Totgesagte leben länger. Von der Unzulänglichkeit einer anachronistischen Theorie und der Lebendigkeit einer modernen Textart. Balladendichtung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts - Winfried Woesler: Geschichte in der deutschen Ballade des 20. Jahrhunderts - Srdan Bogosavljevic: Die Ballade im Expressionismus - Walter Hinck: Kritische Geschichtsdeutung in Balladen Brechts - Chryssoula Kambas: Geschichtsballade oder «stummes Spiel der Blicke»? Zu Gertrud Kolmars Zyklus Napoleon und Marie - Slobodan Grubacic: Zwischen Verwerfung und Rettungsversuch. Zu Erich Kästners Balladen - Thomas F. Schneider: Ein «Beitrag zur Wesenserkenntnis des deutschen Volkes». Die Instrumentalisierung der Ballade in der extremen politischen Rechten und im Nationalsozialismus 1900-1945 - Gunter E. Grimm: «Capricci der Evolution». Hans Magnus Enzensbergers Mausoleum. Balladen aus der Geschichte des Fortschritts - Ortrun Niethammer: Wolf Biermann: Trotz alledem! - Balladesker Geschichtsreisender zwischen Ost und West - Miodrag Vukcevic: Die Ballade - verstanden als Medium der Selbstreflexivität und Parodie der Innerlichkeit - Gottfried Weißert: Das Verhältnis vom deutschen Rap zur Balladentradition - Zoran Konstantinovic: Vom Goethe-Institut in Belgrad und einem besonderen Aspekt der Ballade - Walter Hinck: Zur Entstehung des Buches Die deutsche Ballade von Bürger bis Brecht (Diskussionsbeitrag).
Die Herausgeber: Srdan Bogosavljevic, geb. 1953 in Vrsac, Studium der Germanistik und Psychologie an der Universität des Staates Illinois in Chicago. 1984-1987 Dozent an der Universität in Skopje, seit 1998 Professor für deutsche Literaturwissenschaft an der Philologischen Fakultät in Belgrad. Gestorben am 15.08.2007. Winfried Woesler, geb. 1939 in Breslau, 1967/68 wiss. Mitarbeiter der Düsseldorfer Heine-Ausgabe, seit 1968 akademischer Rat in Münster, seit 1981 Professor für Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Neuere deutsche Literatur an der Universität Osnabrück.