ISBN-13: 9783640266579 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Afrika, Note: 2,0, Universitat Regensburg, Veranstaltung: Konfliktherde der Weltpolitik, 37 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit wird zunachst ein knapper Abriss der Kolonialzeit gegeben, um zu verdeutlichen, dass bereits die Selbststandigkeit des Kongos unter schlechten Vorzeichen stand und das Land schwer mit dem kolonialen Erbe Belgiens zu kampfen hatte. Anschlieend erortert die Verfasserin die gescheiterte Demokratisierung Anfang der 90er Jahre, da diese den Beginn des allmahlichen Staatsverfalls darstellte. Schlielich richtet sich das Hauptaugenmerk auf das Phanomen des "failed state," seinem Ursprung, seiner Entwicklung, seinen Merkmalen und seiner spezifischen Anwendung auf das Fallbeispiel DR Kongo. Dabei steht besonders das Handeln der beiden Nachbarlander Uganda und Ruanda im Vordergrund; auf eine explizite Beachtung der Staaten USA, Russland und Frankreich wird verzichtet, da diese seit Ende des Ost-West-Konflikts in diesem Zusammenhang nur mehr eine untergeordnete Rolle spielen. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse und der Theorie nach Ross/ Collier, welche besagt, dass ressourcenreiche Lander durchschnittlich ofter von Burgerkriegen bedroht sind, soll der Konflikt, der seit etwa zehn Jahren die Politik im Kongo bestimmt, naher charakterisiert werden. Im Zuge der Ausfuhrungen beantwortet die Verfasserin die Frage, warum sich die Demokratische Republik Kongo seit ihrem Bestehen (1960) politisch nicht mehr erholen konnte, die staatlichen Strukturen zunehmend verschwanden und weshalb sich das zentralafrikanische Land zu den "Top Drei" des "Failed States Index 2006" zahlen muss. Der Kongo gilt in der Literatur als Paradebeispiel fur einen "failed state." Uneinig ist sich die Forschung nur daruber, wann der kongolesische Staat letztendlich gescheitert ist: William Reno sieht die Staatsstrukturen bereits mit der Ermordu