ISBN-13: 9783638930505 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,3, Universitat Paderborn, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die 1553 von zwei sephardischen Juden im italienischen Exil veroffentlichte Ferrara-Bibel ist zwar nicht die erste Ubersetzung des hebraischen Originals, aber eine der Bedeutendsten. Ihre Einzigartigkeit beruht auf der im hochsten Masse sorgfaltigen Wort-fur-Wort Ubersetzung des massoretischen Textes, die sich darum bemuht la verdad hebrayca" so authentisch wie moglich in der spanischen Sprache zu erhalten. Das Ergebnis ist eine Sprache, die zwischen dem hebraischen Original und der Zielsprache liegt. Sie ubernimmt grosstenteils die Syntax und die Grammatik ersterer, fullt sie aber mit spanischer Lexik. Ziel dieser Calque-Ubersetzung war es, den ehemals zwangsgetauften und spater im Exil rekonvertierten Juden, die des Hebraischen nicht mehr oder kaum machtig waren, die Auseinandersetzung mit dem biblischen Text zu ermoglichen und durch die enge Verbindung mit der Vorlage den Wiedererkennungseffekt zu fordern. Trotz ihrer Funktionalitat hatte diese Ubersetzungsmethode nicht nur Anhanger - wie die obigen Zitate verdeutlichen - da sie die Grammatikregeln und Stilvorgaben der Zielsprache in vielen Fallen ausser Acht lasst. Diese Arbeit beschaftigt sich mit den Besonderheiten der Calque-Ubersetzung auf der Grundlage der Bucher Haggai und Deuteronomium der Biblia de Ferrara und erortert die Problematik der Methode anhand der kontroversen Rezeption des gesamten Werkes. Zunachst soll jedoch geklart werden, wie verlasslich und vor allem angemessen und glaubwurdig Bibeltexte, bzw. ihre Ubersetzungen fur linguistische Untersuchungen sind. Um die Bedeutung der Ferrara-Bibel fur die sephardische Diaspora zu verdeutlichen, folgt ein kurzer historischer Einblick in die Umstande ihrer Entstehung, der durch einen Exkurs in die Geschichte der Bibelubersetzung aus dem massoretischen Text"