"Insgesamt ist der Band [...] gelungen. Er zeichnet sich im Besonderen durch seine Grundidee, die innovative Herangehensweise sowie die klare Konzeption aus und bietet einen facettenreichen Überblick über Determinanten der Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl 2002. Es wäre [...] wünschenswert, dass das Konzept der Studie für die nächsten Wahlen weiterverfolgt wird." Politische Vierteljahresschrift, 03/2006
"Das Vorhaben ist anspruchsvoll - und insgesamt gelungen. [...] Der stark theoretisch ausgerichtete Band ist aus einem Guss geschrieben." Zeitschrift für Parlamentsfragen, 01/2006
Wahlen und Wählerverhalten im Wandel - Der Wahlsieg von Rot-Grün bei der Bundestagswahl 1998 - Die Entwicklung der Öffentlichen Meinung zwischen 1998 und 2002 - Themen und Ereignisse des Wahlkampfs - Die Kandidaten im Vergleich - Die TV-Duelle: Events mit Effekt? - Wahrnehmung und Bewertung durch die Wähler - Die Parteibindungen: Emotional oder rational? - Die Wahlentscheidung: Zur relativen Bedeutung von Kandidaten, Themen und Parteibindungen - Das Wahlergebnis
Prof. Manfred Güllner ist Gründer und Geschäftsführer von forsa und Honorarprofessor für Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin.
Dr. Hermann Dülmer ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung der Universität zu Köln.
PD Dr. Markus Klein ist Wissenschaftlicher Assistent am Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung der Universität zu Köln.
Dr. Dieter Ohr ist Wissenschaftlicher Assistent am Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung der Universität zu Köln.
Dipl. Volksw. sozw. R. Markus Quandt ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung der Universität zu Köln.
Dr. Ulrich Rosar ist Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Angewandte Sozialforschung der Universität zu Köln.
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Dieter Klingemann ist Directeur de Recherche Associé, Sciences Po, Paris und Fellow des Center for the Study of Democracy, University of California, Irvine.
In den Wochen vor der Bundestagswahl 2002 deutete alles auf einen Regierungswechsel hin. Gleichwohl wurde die rot-grüne Bundesregierung unter Gerhard Schröder am 22. September 2002 knapp im Amt bestätigt. Dieser Last-Minute-Swing wird im Zusammenhang mit langfristigen Veränderungstrends des Wählerverhaltens als das Ergebnis einer zunehmenden Individualisierung der Wahlentscheidung gedeutet. Kurzfristige Einflussfaktoren gewinnen demnach gegenüber den langfristigen Prägekräften der Wahlentscheidung an Bedeutung. Professionelle Wahlkampfführung und ein geschicktes Themenmanagement werden zu wichtigen Voraussetzungen des Wahlerfolgs. Vor diesem allgemeinen Hintergrund wird aufgezeigt, welche Rolle der drohende Krieg im Irak, die Flutkatastrophe und die "TV-Duelle" von Gerhard Schröder und Edmund Stoiber für die Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl 2002 gespielt haben. Die empirischen Analysen stützen sich auf ein breites Spektrum von Umfragen, die vom Berliner Meinungsforschungsinstitut forsa im Vorfeld der Bundestagswahl erhoben wurden. Eine wichtige Rolle spielt dabei das forsa OmniNet, bei dem die Befragung internetgestützt über den heimischen Fernsehbildschirm erfolgt. Dieses neuartige Befragungsinstrument wird im Anhang des Buches detailliert beschrieben.