ISBN-13: 9783110444537 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 154 str.
Am 12. September 1980 ubernahm das Militar die Macht in Ankara. Das harte innenpolitische Vorgehen der turkischen Streitkrafte bis Ende 1983 kommentierten bundesdeutsche Diplomaten unkritisch: Dabei fielen eben auch -Spane-. Andere Beobachter konstatierten dagegen schwere Menschenrechtsverletzungen. Anhand von erstmals umfassend ausgewerteten Akten des Auswartigen Amts zeigt Tim Szatkowski, welche Interessen die Regierungen Schmidt/Genscher und Kohl/Genscher mit ihrer Turkeipolitik verfolgten. Es wird deutlich, dass es der Bundesregierung nicht gelang, Realpolitik und Menschenrechte miteinander in Einklang zu bringen. Die schwersten Belastungen im deutsch-turkischen Verhaltnis resultierten aus der Asyl- und Auslanderpolitik. Die Bundesrepublik durfe -keine turkische Provinz- werden, argumentierte Bundeskanzler Helmut Schmidt. Doch rechtfertigte das Ziel, die Migration zu begrenzen, ein Entgegenkommen gegenuber dem Militarregime?