ISBN-13: 9783640407873 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 68 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2,7, Technische Universitat Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Historisches Seminar, Abteilung Neuere Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: "Es ist kein Streit in dem niedrigen Sinne, ...] sondern es handelt sich um Dinge, die wir anerkennen mussen als einen Kampf um Weltanschauungen ...]." So beurteile der seinerzeit ehemalige Braunschweigische Volksbildungsminister Otto Grotewohl in der Sitzung des Braunschweigischen Landtages vom 13. Februar 1923 die durch seinen Schulerlass vom 18. Marz 1922 angestoene Braunschweiger Schulreform, die sich zu einem "Kulturkampf" uber den Stellenwert von Religion und religiosen Ideen in Schule und Gesellschaft zwischen den gesellschaftlichen Lagern der Arbeiterbewegung und des Burgertums im Freistaat Braunschweig entwickelt hatte. Der angesprochene Streit sollte sich bis zum Ende des republikanischen Systems von Weimar hinziehen und neben anderen Konfliktpunkten dazu beitragen, dass Arbeiterbewegung und Burgertum in Braunschweig einander unversohnlich gegenuberstanden. Im Verlauf dieses Disputs folgten weitere Schulerlasse des jeweils regierenden Lagers, die den jeweils zuvor erarbeiteten oppositionellen Erlass aufhoben, was zu weiteren Verhartungen der Fronten und machtpolitischer Entfremdung von den Inhalten fuhrte. Wie viel Aufsehen dieser Streit um religios-gesellschaftliche Werte und kulturpolitische Ideologien im Freistaat Braunschweig erregte, zeigen vor allem die temporaren politischen Debatten im Braunschweigischen Landtag, sowie die scharfzungige mediale Diskussion der stark polarisierenden Braunschweiger Tageszeitungen. Ziel dieser Ausarbeitung soll es sein anhand der Protokolle des Braunschweigischen Landtages und anhand ausgewahlter Braunschweiger Tageszeitungen diese Diskussionen um die "religiose" Braunschweiger Schulreform nachzuzeichnen und im Hinblick auf die ideologische und gesellschaftliche U