ISBN-13: 9783409135030 / Niemiecki / Miękka / 1989 / 193 str.
Eine der markantesten und einschneidendsten Anderungen des Handelsrechts durch das Bilanzrichtlinien-Gesetz vom 19. Dezember 1985 ist die Neuordnung der Rechnungslegungs-, Prufungs- und Publizitatspffichten von Kapitalgesell schaften. Die Staffelung der Informationspffichten nach Grossenklassen ( 267 HGB) bietet Anlass zur die Belastungen der Unternehmen mindernden Gestal tung. Dabei stellt sich auch die Frage, ob die Betriebsaufspaltung, die Zergliede rung einer wirtschaftlich einheitlichen Unternehmung in zwei oder auch mehr rechtlich selbstandige Unternehmen, Instrument zur Unterschreitung der Schwellenwerte des 267 HGB sein kann. In einer Rechtsordnung mit rechtsformabhangiger Besteuerung bleibt freilich die Steuerlast wesentliches Kriterium auch einer nicht primar steuerlich motivierten Rechtsformentscheidung. Die ohnehin recht diffIZile steuerrechtliche Materie hat durch die Entwicklung der letzten Jahre sicher nicht an Kontur und Klarheit gewonnen. Die vorliegende Untersuchung will den aktuellen Stand aufzeigen und zudem ( mogliche) kunftige Entwicklungslinien zeichnen. Sie stellt nicht nur geltendes Recht dar, sondern bemuht sich auch und vor allem um eine konsisten te Losung vor dem Hintergrund des "Neuen Steuerrechts der Personengesell schaft." Die Vorschlage des Verfassers wirken zuweilen ein wenig radikal; sie sind indes systematisch und konsequent. Wer nach wie vor der Hoffnung auf eine systemge rechte Fortentwicklung des Steuerrechts, insbesondere des Steuerrechts der Per sonengesellschaft, nachhangt, der wird dem vorliegenden Buch wohlwollende Aufnahme in einem breiten Leserkreis wunschen. WINFRIED MELLWIG VII Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde unter dem Titel "Die klassische Betriebsaufspal tung im Lichte der jungeren Finanzrechtsprechung" im Oktober 1988 vom Fach bereich Wirtschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universitat in Frankfurt am Main als Dissertation angenomme