ISBN-13: 9783656818892 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 3, Universitat Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Um 1020 lie der Hildesheimer Bischof Bernward eine 3,79 m hohe Bronzesaule mit einem Durchmesser von 0,58 m und einem umlaufenden Reliefband von 0,45 m Hohe anfertigen. Sie steht im Hildesheimer Dom. Ursprunglich wurde die Christussaule fur St. Michael geschaffen, eine Kirche, die von Bernward gegrundet wurde und auch seine Grabstatte ist. Die Saule beruft sich auf prominente Vorbilder, die Bernward auf seiner Romreise gesehen haben soll, auf die steinernen Triumphsaulen der Kaiser Trajan und Marc Aurel. Sie ist reich mit Reliefs geschmuckt, wahrend aber die romischen Saulen reportagenhaft Kriege und Siege der Weltmacht im Kunstwerk zum Thema haben, so berichtet die bernwardische uber die Friedenstaten Jesus. In Konstantinopel gab es in spatantiker Zeit derartige Saulen, die als Triumphsaulen konzipiert wurden und stattliche Dimensionen aufwiesen. Auf ihrer Spitze befand sich meist ein Kreuz und auch die Bernwardsaule trug ursprunglich ein bronzenes Kruzifix. Allerdings wurde sie wahrend der Reformationswirren in Hildesheim von Bildersturmern 1544 ihres bekronenden Kreuzes beraubt. Dieses wurde zu einer Kanone eingeschmolzen, was fur eine betrachtliche Groe des Kreuzes spricht. Dass der Rest der Saule in der Folge nicht eingeschmolzen wurde, verdankt sie vor allem ihrer jahrhundertelangen Rolle als Beruhrungsreliquie, da man sie vom hl. Bernward personlich angefertigt glaubte. 1870 erhielt sie durch den Hildesheimer Bildhauer Karl Kusthardt ein neues Bronzekapitell, das dem Holzkapitell oder dessen Abbildung nachgestaltet ist und dadurch mittelbar das Aussehen des alten Bronzekapitells bewahrt, das auf einem Kampferblock den Bronzekruzifixus gehalten hatte. 1893 gelangte die Christussaule in den Hildesheimer Dom. Am 30. September 2009 ist sie fur die Dauer der Domsanierung, voraussichtlich bis Dezember 2013, zuruck in die Micha