ISBN-13: 9783525521021 / Niemiecki / Twarda / 2014 / 643 str.
ISBN-13: 9783525521021 / Niemiecki / Twarda / 2014 / 643 str.
Der Band bietet alle Vorstufen der Konkordienformel von 1577 sowie die Entwurfe fur die Vorrede von Konkordienformel und Konkordienbuch. Der erste Text sind die "Funf Artikel" Jacob Andreaes, mit denen das Konkordienprojekt im Jahre 1568 begann. Auf deren Grundlage verfasste er 1573 seine "Sechs christlichen Predigten von den Spaltungen," die als nachste Etappe auf dem Weg zur Concordia abgedruckt werden. Es folgt die Schwabische Konkordie von 1573/74, die aus einer Umarbeitung der Predigten hervorging und die Tubinger theologische Fakultat sowie das Stuttgarter Konsistorium hinter sich vereinte. In Niedersachsen erfolgte eine weitere Uberarbeitung unter dem Einfluss von Martin Chemnitz und David Chytraeus sowie unter Berucksichtigung der Voten der Stadte Lubeck, Hamburg und Luneburg. Das Ergebnis war die Schwabisch-Sachsische Konkordie von 1575: der vierte Text des Quellenbandes. Dem stellten die Theologen Wurttembergs, Badens und Hennebergs, beauftragt durch ihre Landesherren, 1576 die Maulbronner Formel als Alternative gegenuber. In ihr - Text 5 des Bandes - zeigt sich der massgebliche Einfluss des Tubingers Lucas Osiander. Sie wurde gemeinsam mit der Schwabischen und der Schwabisch-Sachsischen Konkordie auf dem Konvent zu Torgau von 1576 zum Torgischen Buch umgearbeitet, die der Quellenband als 6. Vorstufe der Konkordienformel ediert. Der aus diesem Torgischen Buch erstellte Auszug, die "Epitome," ist Teil der spateren Konkordienformel und findet sich deshalb in den BSELK, ebenso wie die aus der Einarbeitung der Stellungnahmen in das Torgische Buch hervorgegangene Solida Declaratio. All jene Beanstandungen, die man bei dieser Endredaktion nicht mehr hatte berucksichtigen konnen, versuchten die Konkordienvater durch eine Vorrede auszugleichen, deren vielfaltige Vorstufen - eine Theologenvorrede und verschiedene Versionen einer Furstenvorrede von 1578/79 - ebenfalls in diesem Quellenband zuganglich gemacht werden. Dadurch kann nicht nur die komplizierte Entstehungsgeschichte des Konkordienwerks dokumentiert, sondern auch das grosse Konsenspotential und der dezidierte Einigungswille von weltlichen und theologischen Akteuren aufgezeigt werden.