ISBN-13: 9783656934561 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Theologie - Islamische Religionswissenschaft, Note: 1,0, Georg-August-Universitat Gottingen (Abteilung fur Religionswissenschaft), Veranstaltung: Einfuhrung in die Religionsgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Orient und Okzident, Islam und Christentum - nie waren sich diese einstigen Gegensatze so nah wie heute. Doch dort wo Kulturen aufeinander treffen, kommt es nicht selten zu Reibereien. Die unterschiedlichen Mentalitaten, Traditionen und vor allem Religionen sind oftmals die Quelle tragischer Missverstandnisse, die in gewalttatigen Auseinandersetzungen enden konnen. Bedauerlicherweise ist gerade die Begegnung von Morgen- und Abendland beispielhaft fur eine solche Entwicklung. Einer jener Reibepunkte der Kulturen ist die Haltung zur Polygamie. Wahrend der Westen, beeinflusst sowohl durch die eigene, christliche Tradition als auch durch moderne feministische Stromungen, der Mehrehe grotenteils ablehnend begegnet, gilt sie in den meisten islamischen Landern als selbstverstandlich. Viele Muslime betrachten die Polygamie sogar als gottliches Gebot, da sie ihrer Meinung nach durch den Koran ausdrucklich erlaubt werde. Fur viele (immer haufiger auch muslimische) Feministinnen ist Polygamie jedoch nichts weiter als ein Werkzeug des Mannes zur Unterdruckung der Frau, das den Graben zwischen Ost und West stetig tiefer werden lasst. Angesichts der Differenzen, die beim Thema Polygamie deutlich werden, erscheint es zur Verbesserung des Dialoges beider Kulturen ratsam, sich naher mit diesem Thema zu beschaftigen. Doch der Relevanz zum Trotz finden sich in der gegenwartigen Forschungsliteratur eher wenige Verweise zur Polygamie. In der Regel sind nur einzelne Abschnitte dieser speziellen Thematik gewidmet. Kaum ein Werk unternimmt den Versuch, einen Bezug zwischen der theologischen Grundlage und der gegenwartigen Praxis der Mehrehe im Islam herzustellen. Diese Arbeit widmet sich daher der Frage, welche Bedeutung die Polyg