Die Bedeutung Von Lyrik in Bildungsprozessen Der Frühen Adoleszenz: Empirische Untersuchung in Achten Klassen an Freien Waldorfschulen

ISBN-13: 9783531178028 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 405 str.

Hanne Handwerk

Opis

Die vorliegende Arbeit untersucht, inwieweit Lyrikrezeption zum Anregungspotential in Prozessen von Individuierung und Selbst-Bildung werden kann. Das Forschungsinteresse richtet sich dabei strikt auf die Perspektive der Jugendlichen selbst mit der Frage, ob aus der ganzheitlichen Aneignung von Gedichten Bedeutung generieren und Lyrik bereits in dieser Lebensphase einen Eigenwert für Selbst- und Weltbezug der Heranwachsenden gewinnen kann. In vier dargestellten Fällen parallelisiert die Autorin die Charakteristika der lyrischen Kunstform mit spezifischen Themen der frühen Adoleszenz: die Unausgedeutetheit der poetischen Imagination mit der Zukunftsoffenheit bzw. Wandlungsfähigkeit jugendlicher Lebensentwürfe. Ziel der Arbeit ist es, Lyrik ? frei von Ergebniserwartungen ? in Bildungsprozesse der Adoleszenz im Aspekt der Entstehung eines Neuen und der Pluralisierung von ästhetischen Erfahrungsräumen einfließen zu lassen.

Spis treści

Zum Verständnis der frühen Adoleszenz - Lyrik als Kunstform im Kontext von institutionalisierten Bildungsprozessen - Annäherung an einen Bildungsbegriff - Methodologie und Methode - Fallrekonstruktionen - Die Entstehung des Neuen durch Lyrikrezeption: eine Strukturgeneralisierung - Thesen zu einer Theorie der Lyrikrezeption im schulischen Kontext

O autorze

Dr. Hanne Handwerk studierte Sonder- und Heilpädagogik und arbeitete viele Jahre als Lehrerin und Mentorin an Freien Waldorfschulen. Sie promovierte bei Prof. Dr. Heiner Ullrich an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und ist derzeit Lehrbeauftragte der Goethe-Universität Frankfurt/Main.

Blurb

Welche Bedeutung kann die Gedichtrezeption für Bildungsprozesse frühadoleszenter Schülerinnen und Schüler gewinnen? In welchen Formen kommt sie zum Ausdruck? Hanne Handwerk untersucht, wie Heranwachsende sich mit Lyrik im schulischen Kontext auseinandersetzen. Dabei ist der Fokus darauf gerichtet, welche individuellen Erfahrungen aus der ganzheitlichen Unterrichtspraxis der Waldorfschulen im Umgang mit Gedichten resultieren. Mit dem rekonstruierenden Verfahren der objektiven Hermeneutik wertet die Autorin die Schülerinterviews aus und macht deutlich, wie Gedichte in einem gefühls- und handlungsbezogenen Verinnerlichungsprozess erlebt, als eigenständige sprachästhetische Erfahrung verarbeitet und reflektiert werden.

Das Buch wendet sich an Dozierende und Studierende der Erziehungswissenschaften sowie an Lehrerinnen und Lehrer.