ISBN-13: 9783640203727 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Institut fur Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 1. April 1930 starb Cosima, am 4. August Siegfried Wagner. Testamentarisch hatte Siegfried Wagner verfugt, dass seine damals 33 Jahre alte Frau die Festspiele fortfuhren sollte: "Stirbt Herr Siegfried Wagner vor Frau Winifred Wagner, so hat folgende Erbfolge Platz zu greifen: 1. Frau Winifred Wagner wird Vorerbin des gesamten Nachlasses des Herrn Siegfried Wagner. Als Nacherben werden bestimmt die gemeinsamen Abkommlinge der Ehegatten Wagner zu gleichen Stammteilen. Die Nacherbfolge tritt ein mit dem Tode oder mit der Wiederverheiratung der Frau Winifred Wagner.(...) 2. Die Erben erhalten bezuglich des Festspielhauses folgende Auflage: Das Festspielhaus darf nicht veraussert werden. Es soll stets den Zwecken, fur die es sein Erbauer bestimmt hat, dienstbar gemacht werden, einzig also der festlichen Auffuhrung der Werke Richard Wagners." 2 Somit waren fur die unerwartete Ubernahme der Festspielleitung durch Winifred Wagner, die nach dem Tod ihres Gatten mitten in der Festspielsaison 1930 erfolgte, die notwendigsten Regelungen getroffen: Winifred Wagner ubernahm eigenverantwortlich und mit allen Vollmachten die Leitung der Bayreuther Festspiele. Sie hatte mit dieser grossen Aufgabe weniger Schwierigkeiten als anzunehmen, da sie ihrem Mann bereits bei der Leitung der Festspiele zur Hand gegangen war. Sie hatte auch schon vor seinem Tode in diesem Bereich eigenverantwortlich gearbeitet. So hatte sie 1930 die Abteilung Offentlichkeitsarbeit der Festspiele reformiert, indem sie begann, Kontakte mit der Presse3 zu fordern. Damit verstiess Winifred Wagner gegen ein ehernes Gesetz und erregte den lebhaften Wiederspruch konservativer Wagnerianer. So schrieb ihr ihre Schwagerin Eva Chamberlain (vermutlich Ende 1930): "Bayreuth st"