ISBN-13: 9783656042792 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Russland auf dem Weg in die Moderne: Die "groen Reformen" Alexanders II., Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Die Reformen zur Bauernbefreiung in Russland ab 1861 gehoren zu den groten Einschnitten in der Geschichte des Landes. Mit der Aufhebung der Leibeigenschaft ging ein umfassendes Gesetzeswerk einher, das nicht nur den Agrarsektor, sondern auch die Bereiche des Militars, der Bildung, der Infrastruktur, der territorialen Organisation und vieler anderer Gebiete umfassend reformierte. Das gesamte politische, soziale und okonomische System Russlands wurde auf diesem Wege neu organisiert. ...] Zunachst jedoch stellt sich die Frage, was wir unter einer Bauernbefreiung verstehen und warum diese als notwendig erachtet wurde. Eine allgemeine Zustandsbeschreibung ist nur schwer moglich, da man immer wieder mit dem Problem konfrontiert wird, einer gewissen Unscharfe von Begriffen gegenuber zu stehen. Der Begriff des Adligen z.B. ist durchaus problematisch zu betrachten, da er nicht ausschlielich, wie im westlichen Europa, einen mit besonderen Rechten versehenen Geburtsstand beschreibt, sondern zu dieser Zeit in Russlandauch als Synonym fur einen Grundbesitzer verwendet wird und umgekehrt. Das Leben der Bauern hing von vielen verschiedenen Faktoren ab und war regional sehr unterschiedlich gepragt. Die Groe der Guter, das lokale Klima, die Intensitat der Bewirtschaftung und die Ausstattung des Guts mit Seelen waren die groten beeinflussenden Bedingungen des Arbeits- und damit auch Lebensalltages der Bauern. Grundlage jeder bauerlichen Wirtschaft war dabei naturlich der Besitz von Land. Wenn von einer Bauernbefreiung oder Agrarreform gesprochen wird, meint dies zunachst das Beenden bauerlicher Untertanigkeitsbeziehungen und die Aufhebung der personlichen Unfreiheit. Mit dem B