ISBN-13: 9783640212392 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 68 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sudasienkunde, Sudostasienkunde, Note: 2,3, Ruhr-Universitat Bochum, 36 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit "Die Auswirkungen der japanischen Kolonialherrschaft auf Korea als Wirtschaftsstandort" behandelt eine Kolonialismusthese, die aus zwei Antithesen besteht: Zum einen gehen die neo-marxistischen und strukturalistischen Verfechter davon aus, dass der Kolonialismus der Grund fur die Unterentwicklung der Kolonien sei, und zum anderen gibt es Opponenten wie Rostow (1960), die behaupten, dass der Kolonialismus einen entwicklungsfordernden Effekt besitzt. Mit dieser Arbeit schliee ich mich der Meinung Rostows an und behaupte, dass Japan eine Basis fur die positive wirtschaftliche Entwicklung in Korea geschaffen hat. Es gibt einige, die versuchen die Kolonialzeit als negativ darzustellen, indem sie behaupten, dass Korea gar keine Chance hatte sich selbstandig zu entwickeln, da es sofort am Anfang ihrer eigenstandigen Entwicklung von Japan annektiert wurde. Aber wie schon Eckert Carter schreibt: "Why bother?." Auch Herr Hemmer, der die Wirtschaftsprobleme von Entwicklungslandern analysiert hat, schreibt, dass bis heute ein Beweis dafur fehlt, dass ein Land beim Ausbleiben des Kolonialismus ein fur die wirtschaftliche (aber auch gesellschaftliche und politische) Entwicklung gunstigeres Klima hatte erreichen konnen, es sei denn, man definiert den Kolonialismus per se als Unterentwicklung. Dass die japanische Kolonialzeit brutal und repressiv gegen Korea war, will ich hier nicht widerlegen. Ich will nur aufzeigen, dass trotz aller Ausbeutung und Suppression die Fremdherrschaft auch positive Auswirkungen hatte.