ISBN-13: 9783790805222 / Niemiecki / Miękka / 1990 / 312 str.
ISBN-13: 9783790805222 / Niemiecki / Miękka / 1990 / 312 str.
Nach jahrelangen Vorarbeiten gelang es dem Ministerrat der EG im Sommer 1978, eine vierte EG-Richtlinie zum Gesellschaftsrecht zu verab schieden. Sie wurde in GroBbritannien im Jahre 1981, in der Bundesre publik dagegen erst Ende 1 985 in nationales Recht transformiert. Wesentliche Zielsetzungen der Richtlinie sind der Schutz von Gesellschaftern und Dritten und die Schaffung gleichwertiger We- bewerbsbedingungen fur Kapitalgesellschaften im Gemeinsamen Markt. In einer Vielzahl von Fragen haben sich die Mitgliedstaaten nicht auf eine einheitliche Regelung einigen konnen. Daher enthalt die Richtlinie etliche nationale Wahlrechte, die es den Mitgliedstaaten gestatten, eine bestimmte Materie in unterschiedlicher Weise zu regeln. Bei dieser Rechtslage drangt sich die Frage auf, ob und ggf. in welchem MaBe durch eine unterschiedliche Ausubung dieser Wahlrechte die Zielsetzungen der 4. EG-Richtlinie . beeintrachtigt werden. Frau Gimpel-Kloos untersucht dies fur die beiden Lander GroBbritannien und Bundesrepublik Deutschland. Dazu werden aile Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften, die auf nationalen Wahlrechten basieren, erlautert, bezuglich bilanzpolitischer Gestaltungsmog lichkeiten analysiert und gegenubergestellt. Die wesentlichen Abweichungen werden im Hinblick auf die genannten Richtlinienziele sowohl einzeln beurteilt als auch einer Gesamtwurdigung unterzogen. Mit ihrer Analyse betritt die Autorin wissenschaftliches Neuland. Trotz der zweifellos groBen Relevanz des Themas fur die Praxis gibt es kaum fun dierte betriebswirtschaftlich ausgerichtete Analysen, die sich mit der Ausubung der Wahlrechte in verschiedenen EG-Staaten beschaftigen. Das von der Verfasserin gewahlte Thema ist deshalb sowohl aus wissen schaftlicher Sicht als auch aus Sicht der Praxis von groBem Interesse. Ich wunsche der Arbeit eine freundliche Aufnahme in Wissenschaft und Praxis und eine moglichst weite Verbreitung.