ISBN-13: 9783638901819 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
ISBN-13: 9783638901819 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1-2, Universitat Osnabruck, Veranstaltung: Projektseminar zur Rekonstruktion adliger Lebenswelten in Nordwestdeutschland, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieses Bild scheint das Klischee des wei gepuderten Adeligen zu belegen: der Dreck wird ubergepudert, das Haar nicht gewaschen, in den Achseln lenken Parfumkissen vom Schweigeruch ab und Mitesser werden mit Schonheitspflasterchen uberklebt. Man macht es sich zu einfach, wurde man die Oberschichten an den adeligen Hofen des 16. bis 18. Jahrhunderts zu reichen Schmutzfinken degradieren. Aus sozialer Sicht ware zu argumentieren, dass Hygiene begrifflich so flexibel sein musse, dass sie eben das ausmacht, was der jeweilige Mensch seiner Zeit in sie interpretiert oder schlichtweg wie er sie definiert. Aus medizinischer Sicht ware zu untersuchen, was die jeweiligen Praktiken bewirkten, was aus medizinischer Sicht hygienischer ware - Korperpflege heute oder Korperpflege damals? Letzteres wurde zu weit fuhren an dieser Stelle und reicht m. E. zu weit in den Bereich der Dermatologie u. a. hinein. Doch die Frage bleibt, was eine Toilette eben ausmacht. Der Stuhlgang ist heute wie damals Bestandteil, davon kann man ausgehen, doch die morgendliche Dusche, das Putzen der Zahne, das Kammen der Haare - was sind ihre Vorlaufer, bedenke man, dass Technik, Kosmetikindustrie und Medizin von den Neuerungen unserer Zeit noch entfernt waren? Wie Korperpflege beim angeblich so schmutzigen Adel aussah, wie diese durchgefuhrt, wahrgenommen und definiert wurde, wird im Folgenden zu klaren sein.