ISBN-13: 9783531165141 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 176 str.
Ilse Arlt grundete 1913 in Wien die erste Fursorgeschule der damaligen Donaumonarchie. Sie verband damit das Projekt einer wissenschaftlichen "Volkspflege." Neben ihrer beachtenswerten padagogischen Tatigkeit - schaftigte sie sich auf originelle Weise mit Fragen der wissenschaftlichen Fundierung von Fursorge, publizierte zu Fragen der Haushaltsfuhrung, zur Bedurfnistheorie, zu volkswirtschaftlichen Aspekten von Not und Volkspflege. Ihre letzte groe Publikation stammt aus dem Jahre 1958, wenige Jahre vor ihrem Tod. Ihre Beitrage gerieten in Vergessenheit. Arlts Name blieb in der osterreichischen Sozialarbeits-Community zwar bekannt, ihre theoretischen Arbeiten wurden aber nicht rezipiert. Mit ihrer verdienstreichen Diplomarbeit hat Ursula Ertl (1995) die Grundlage fur eine erneute Beschaftigung mit den Gedanken Ilse Arlts geschaffen. Sie fand bei ihren Recherchen eine Fulle von interessantem Material. Nur wenige Pub- kationen griffen den Ball auf (Staub-Bernasconi 1996, Frey 2005). 2007 wurde an der FH St. Polten das Institut fur Soziale Inklusionsforschung als sozialarbeitswissenschaftliches Forschungsinstitut gegrundet. Das Team e- schied sich, dem Institut den Namen von Ilse Arlt zu geben. Mit einem Kol- quium sollte eine ausfuhrliche Wurdigung der Namenspatronin erfolgen. Die Beschaftigung mit den Texten der Pionierin wissenschaftlicher Sozialarbeit geriet zu einem intellektuellen Vergnugen. An diesem Vergnugen wollen wir nun eine breitere Fachoffentlichkeit teilhaben lassen. Der vorliegende Reader versammelt die Beitrage zum 1. Ilse Arlt Kolloquium und soll eine breitere Rezeption anregen. Derzeit laufen V- arbeiten fur eine Wiederherausgabe der wichtigsten fursorgetheoretischen und autobiographischen Schriften Arlts, die wir schon bald der Fachoffentlichkeit vorlegen wollen.