Gliederung.- Einleitung: Thema und Aufbau des Buches.- I: Theoretischer und methodischer Rahmen der Studie.- 1. Integrationstheoretische Überlegungen.- 1.1 Zwischengesellschaftliche Integration bei Deutsch.- 1.2 Das Konzept der „Werte- und Interessengemeinschaft”.- 2. Die deutsch-polnische Integrationselite: Definition, Auswahl, Soziodemographie.- 2.1 Integrationseliten und vergesellschaftete Außenpolitik.- 2.2 Definition und Auswahlverfahren.- 2.2.1 „Integrationselite” als „nationale Machtelite”.- 2.2.2 Positionsmethode.- 2.2.3 Auswahl der deutschen Befragten.- 2.2.4 Auswahl der polnischen Befragten.- 2.3 Sozialstrukturelle Bedingungen der Elitenintegration.- 2.3.1 Bildung und Geschlecht.- 2.3.2 Alter.- II: Außenpolitischer Konsens.- 3. Interessen, Wertvorstellungen und Erwartungen.- 3.1 Rollen, Normen, Instrumente und internationaler Kontext.- 3.2 Instrumente der Außenpolitik.- 3.3 Normen.- 3.4 Bündnisverpflichtungen?.- 4. Sicherheitspolitik und Interessen: NATO-Erweiterung.- 4.1 Sicherheitspolitischer Kontext.- 4.2 Interessen: Nutzen des Beitritts.- 4.3 Die Zukunft: NATO-Erweiterung.- 4.4 Potentielle Konfliktherde: Kaliningrads.- 5. EU-Erweiterung.- 5.1 Wunsch und Erwartungen, Kosten und Nutzen der EU-Mitgliedschaft.- 5.2 Integrationsbereitschaft: Vertiefung.- 5.3 Integrationsbereitschaft: Erweiterung.- 6. Die bilateralen Beziehungen.- 6.1 Grenzen — verbindend oder trennend?.- 6.2 Potentielle Belastungen — Landkauf und deutschsprachige Minderheit.- 6.3 Erwartungen, Kosten und Nutzen.- 7. Konsens und Dissens — innerstaatlich und zwischenstaatlich.- 7.1 Zur Definition von Konsens und Dissens.- 7.2 Stabiler Konsens?.- III: Zwischengesellschaftliche Elitenintegration.- 8. Gesellschaftlicher Wertekonsens.- 8.1 Gesellschaftspolitische Wertorientierungen.- 8.1.1 Konfession, Religiosität und Laizismus.- 8.1.2 Links-Rechts-Materialismus und Sozialismusidee.- 8.1.3 Postmaterialismus, Ökologie und Autoritarismus.- 8.2 Demokratische Wertorientierungen.- 8.2.1 Allgemeines Wahlrecht.- 8.2.2 Minderheitenschutz und Toleranz.- 8.2.3 Subsidiarität.- 8.2.4 Verfassungspatriotismus.- 8.3 „typische Werte” — Konsens und Dissens.- 8.4 Eine pluralistische Version des Konsensbegriffs.- 8.5 Wertkonsens: zukünftige Entwicklung.- 9. Vorurteile.- 9.1 Das Deutschenbild der polnischen Befragten.- 9.2 Das Polenbild der deutschen Befragten.- 9.3 Vorurteile: zukünftige Entwicklung.- 9.4 Ursachen: Autoritarismus, Interessen, nationale Identität, Erziehung?.- 9.5 Außenpolitische Bedeutung.- 10. Verbundenheit.- 10.1 Deskriptive Ergebnisse.- 10.2 Verbundenheit: zukünftige Entwicklung.- 10.3 Bedrohung als Quelle transnationaler Identifikation?.- 10.4 Bedeutung: „missing link” von Kultur und Außenpolitik?.- 10.4.1 Beistand.- 10.4.2 Osterweiterungen.- 10.4.3 Bilaterale Themen.- 11. Kontakte.- 11.1 Kontakte: zukünftige Entwicklung.- 11.2 Vorurteile und Verbundenheit: Faktoren gesellschaftlicher Verflechtung?.- 11.3 Kontakthypothese I: veränderte Wahrnehmung?.- 11.4 Kontakthypothese II: verstärkte Verbundenheit?.- 12. Zwischengesellschaftliche Elitenintegration?.- IV: Ergebnisse und Schlussfolgerungen.- 13. Werte- und Interessengemeinschaft?.- 14. Zukünftige Entwicklung?.- Methodischer Anhang: „Konsenswahrscheinlichkeiten”.- Literatur.
Die erste Eliten-Studie vergleicht die Einstellungen von Führungskräften in Deutschland und Polen in zweifacher Hinsicht:
Zum einen bezüglich außenpolitischer Gemeinsamkeiten, was EU, NATO und die bilateralen deutsch-polnischen Beziehungen betrifft, zum anderen hinsichtlich der gegenseitigen Kenntnis und Kontakthäufigkeit.
Auf welchen Grundlagen ruhen die deutsch-polnischen Beziehungen? Wie ähnlich oder unterschiedlich sind die Interessen und Wertvorstellungen der Führungskräfte in Staat und Gesellschaft und entspricht dies einem Integrationsprozess, wie er zwischen den ehemaligen Erzfeinden Deutschland und Frankreich erfolgte?
Das Buch basiert auf der ersten vergleichenden Elitestudie aus dem Jahr 1998 und kommt zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Diese zeigt zunächst, dass die Interessenkomplementarität in Bezug auf NATO, EU und die bilateralen Beziehungen zwischen den deutschen und polnischen Führungskräften aus Staat und Gesellschaft sehr stark ausgeprägt ist. Aus integrationstheoretischer Sicht dagegen wird empirisch belegt, dass die gesellschaftliche und kulturelle Annäherung eher asymmetrisch strukturiert ist (geringes Interesse auf deutscher Seite) und stagniert.