ISBN-13: 9783640257096 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 106 str.
ISBN-13: 9783640257096 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 106 str.
Klassiker aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorwort*** Das nachstehende Gedicht schrieb ich im diesjahrigen Monat Januar zu Paris, und die freie Luft des Ortes wehete in manche Strophe weit scharfer hinein, als mir eigentlich lieb war. Ich unterlie nicht, schon gleich zu mildern und auszuscheiden, was mit dem deutschen Klima unvertraglich schien. Nichtsdestoweniger, als ich das Manuskript im Monat Marz an meinen Verleger nach Hamburg schickte, wurden mir noch mannigfache Bedenklichkeiten in Erwagung gestellt. Ich mute mich dem fatalen Geschafte des Umarbeitens nochmals unterziehen, und da mag es wohl geschehen sein, da die ernsten Tone mehr als notig abgedampft oder von den Schellen des Humors gar zu heiter uberklingelt wurden. Einigen nackten Gedanken habe ich im hastigen Unmut ihre Feigenblatter wieder abgerissen, und zimperlich sprode Ohren habe ich vielleicht verletzt. Es ist mir leid, aber ich troste mich mit dem Bewutsein, da groere Autoren sich ahnliche Vergehen zuschulden kommen lieen. Des Aristophanes will ich zu solcher Beschonigung gar nicht erwahnen, denn der war ein blinder Heide, und sein Publikum zu Athen hatte zwar eine klassische Erziehung genossen, wute aber wenig von Sittlichkeit. Auf Cervantes und Moliere konnte ich mich schon viel besser berufen; und ersterer schrieb fur den hohen Adel beider Kastilien, letzterer fur den groen Konig und den groen Hof von Versailles ...] *** Caput I*** Im traurigen Monat November war's, Die Tage wurden truber, Der Wind ri von den Baumen das Laub, Da reist ich nach Deutschland hinuber. Und als ich an die Grenze kam, Da fuhlt ich ein starkeres Klopfen In meiner Brust, ich glaube sogar Die Augen begunnen zu tropfen. ...]