ISBN-13: 9783668003811 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 24 str.
ISBN-13: 9783668003811 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,0, Universitat Potsdam (Fachbereich Soziologie), Veranstaltung: Seminar: Migration, "Communities" und Eliten, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Drehbuchautor hatte es nicht besser planen konnen: Das jungste Landerspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich am 7. Februar 2013 bot bestes Material fur den nachsten Integrations-Werbespot des Deutschen Fuball-Bunds. Das DFB-Team gewann mit 2:1, Torschutze war auer dem Ur-Bayern Thomas Muller auch Sami Khedira, dessen Vater aus Tunesien stammt. Vorbereitet wurden die Treffer von Ilkay Gundoğan und Mesut Ozil, jeweils Enkel turkischer Gastarbeiter. Khedira, Ozil und Gundoğan sind nach Definition des Statistischen Bundesamts Menschen mit Migrationshintergrund. Und sie spielen im zentralen Mittelfeld, bilden somit das Herz der deutschen Mannschaft. Dort werden Fuballpartien gedacht und gelenkt, dort fallen die Entscheidungen uber den nachsten Angriff. Sind die Menschen mit Migrationshintergrund also in der deutschen Fuball-Elite angekommen? Der DFB legt zumindest Wert darauf, als Integrationsmotor zu gelten und finanziert fur eine dazugehorige Kampagne sogar Fernseh-Werbung. Dass Fuball-Landerspiele als Reproduktionsort nationaler Zuordnung dienen, kann in der Soziologie mittlerweile als Gemeinplatz angesehen werden. Nationalspieler bestatigen immer wieder diese Gefuhle: Wenn der Schiedsrichter anpfeift, vertreten sie ihr Land und somit auch ihr Volk. Neu aber sind fur viele Deutsche der Klang der Namen und haufig auch die Hautfarbe ihrer Vertreter auf dem Rasen. Manch Fan betrachtet diese Entwicklung mit Argwohn: Initiativen zum Ausschluss dieser Nationalspieler existieren, aber sie finden kaum Beachtung. Viel diskutiert wird jedoch beispielsweise die Frage, weshalb das Gros dieser "neuen Deutschen" vor dem Spiel die Hymne nicht mitsingt. Und dazu geraten die Akteure gegenuber einer zweiten Gruppe in Erklarungsnot - ihrer eigenen