Mit Beiträgen von Michael Baum, Martin A. Hainz, Oliver Kohns, Tilmann Köppe, Bernd Ulrich Biere, Olaf Berwald, Sabine Kuhangel, Christian Jäger, Werner Jung, Daniela Strigl, Renata Cornejo und Karin S. Wozonig, Jens Zimmermann, Gregor Thuswaldner.
Dr. Gregor Thuswaldner ist Associate Professor of German und Chair des Department of Foreign Languages und Linguistics am Gordon College in Wenham, Massachusetts, USA.
Nach dem Tod des französischen Philosophen Jacques Derrida betrachtete der amerikanische Literaturtheoretiker Stanley Fish die Religion als das neue „Zentrum der intellektuellen Energie“ literaturtheoretischer Diskurse. Wird aber dieser „religious turn“ bleibende Folgen haben oder handelt es sich dabei – wenn überhaupt – um einen möglicherweise bedeutungslosen Trend, der wiederum bald von einem anderen abgelöst wird? Lassen sich literaturtheoretische Entwicklungen in Europa und Nordamerika ausmachen, die Bestand und somit weitreichende Auswirkungen haben könnten? Der vorliegende Band versucht eine kritische Bestandsaufnahme und macht darüber hinaus auch auf produktive literaturtheoretische Ansätze der Gegenwart aufmerksam. Gleichzeitig geht diese Aufsatzsammlung der Frage nach, warum die Rezeption von Derridas Werk im deutschsprachigen Universitätsbetrieb – im Gegensatz zu Frankreich und dem angloamerikanischen Bereich – bisher eher verhalten ausgefallen ist.