ISBN-13: 9783838679556 / Niemiecki / Miękka / 2004 / 112 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Note: 2, Wirtschaftsuniversitat Wien (Handelswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe: Zusammenfassung: Seit rund 30 Jahren existiert der Begriff des Informellen Sektors (IS) im wissenschaftlichen Sprachgebrauch, um ein Phanomen zu erfassen, das weltweit, insbesondere aber in den Entwicklungsregionen, von erheblicher Bedeutung ist: Ein grosser Teil der arbeitsfahigen Bevolkerung in den Entwicklungslandern (EL) erzielt sein Einkommen durch wirtschaftliche Tatigkeiten, die offiziell nicht erfasst werden und sich demnach ausserhalb des so genannten Formellen Sektors (FS) befinden. Informelle Beschaftigung, die vor allem als urbane Erscheinung auftritt, umfasst die unterschiedlichsten Berufsbilder vom Schuhputzer, Mullsammler, Strassenhandler, Haushaltshilfe bis hin zum Kleinunternehmer, der mehrere Angestellte beschaftigt. Diese Tatigkeiten zeichnen sich trotz ihrer heterogenen Ausgestaltung durch die Gemeinsamkeit aus, dass steuer-, arbeits- und sozialrechtliche Normen keine Anwendung finden. Dass es sich bei informeller Beschaftigung jedoch nicht um ein vernachlassigbares Randphanomen handelt, zeigen Schatzungen, wonach rund ein Viertel der Welterwerbsbevolkerung seinen Lebensunterhalt durch Tatigkeiten in diesem Sektor bestreitet. Vor allem in Lateinamerika, Afrika und Asien sind mehr Menschen dem informellen als dem formellen Sektor zuzuzahlen. Zudem wachst seit Beginn der 1990er Jahre informelle Beschaftigung in den meisten EL starker als formelle, womit diese Thematik auch eine grosse Relevanz fur die Zukunft aufweist. Begrundet kann dies v. a. durch die zunehmende Urbanisierung, steigende Bevolkerungszahlen und zu geringer Aufnahmefahigkeit des formellen Sektors werden. Somit fungiert der informelle Sektor als eine Art Auffangbecken fur all jene Menschen, die keine offizielle Beschaftigung finden und hat daruber hinaus noch weitere soziookonomische Funktionen, wie