ISBN-13: 9783638675123 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 52 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Asthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,5, Universitat Leipzig (Philosophie), 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Erstlingswerk Die Geburt der Tragodie setzt sich Friedrich Nietzsche ausfuhrlich mit dem Dionysos-Mythos auseinander, eine Idee, die auch in seinem spateren Werk eine tragende Rolle spielen wird. Fur Nietzsche symbolisiert das dionysische Element das wilde und freie im Menschen, ein Ausdruck des reinen Willens, jenseits zivilisatorischer Schranken. Die Musik als die Kunstform, in der sich dieser Wille am unmittelbarsten widerspiegelt, stellt in Nietzsches Theorie einen zentralen Gedanken dar. In Verbindung mit dem Apollinischen, Ausdruck der Ordnung und des schonen Scheins gelangt das Dionysische zur Hochform, die sich in der attischen Tragodie wieder findet. Apollinisch und Dionysisch sind bei Nietzsche zwei unmittel bar der Natur entspringende Kunstprinzipien, die einander erganzen und benotigen und nur als Einheit Perfektion erlangen. Dies ist vielleicht am ehesten vergleichbar mit dem Ying-Yang Prinzip ostlicher Mythologie. Aus der Ableitung der beiden Kunstprinzipien direkt aus der Natur schliet Nietzsche auch, dass jeder Mensch von Natur aus eine allgemeine kunstlerische Potenz besitzt, die sich in den Urformen des Traumes und des Rausches manifestiert, wobei ersteres die Kunstwelt des Apollinischen, letzteres die des Dionysischen reprasentiert. In Nietzsches spater der Geburt der Tragodie hinzugefugten Versuch einer Selbstkritik spricht er auch davon, die Kunst unter der Perspektive des Lebens zu sehen. Dadurch erlangen das Apollinische und das Dionysische auch eine Bedeutung fur die Rechtfertigung und Wertschatzung des Lebens. Auch die Kunst der Tragodie wird bei Nietzsche in diesen Dimensionen betrachtet und entwickelt sich von einer antiken Kunstform zur Daseinsmethapher schlechthin. Auch wenn Nietzsches Geburt der Trag