ISBN-13: 9783640949014 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 76 str.
ISBN-13: 9783640949014 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 76 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1983 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Geographisches Institut), Veranstaltung: Regionale Geographie: Vorderer Orient, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Bummel durch den Bazar gehort zum festen Besuchsprogramm von Touristen in einer orientalischen Stadt. Die malerische Kulisse, die bunten Farben sowie die zahlreichen Geruche und Gerausche wirken verzaubernd und werden staunend wahrgenommen. Dieses Buch bietet uber diesen Aspekt der Faszination hinaus einen profunden wissenschaftlichen Einblick in die historisch-geographische Entwicklung des Bazars und zeigt dessen Strukturen auf. Dabei wird unter Bazar der im Zentrum gelegene traditionelle Geschaftsbezirk der orientalisch-islamischen Stadt verstanden. Der Baubestand des Bazars ist funktionsbedingt sehr verschieden. Im raumlichen Nebeneinander und in mosaikartiger Verschachtelung konnen als wesentliche Gebaudetypen Bazargassen, Khane und Bazarhallen unterschieden werden, woraus sich die Idealvorstellung eines traditionellen Bazars ableitet. Bazare lassen sich modellhaft in Typen einteilen. Die formale Bestandstypisierung geht von der raumlichen Anordnung der Bazargassen und Khane aus und unterscheidet beispielsweise zwischen Linienbazar, Flachenbazar oder Kreuzbazar, wahrend hingegen die funktionale Typisierung die Sonderfunktion eines Bazars (Pilgerbazar oder Handwerkerbazar) hervorhebt. Auffalliges Kennzeichen des traditionellen Bazars sind die vielen, nebeneinander liegenden Geschafte derselben Branche sowie die charakteristische, raumliche Branchensortierung. Neben der Branchentrennung und der Branchensortierung gibt es im Bazar als Ordnungsmuster zudem einige Vergesellschaftungen in Form horizontaler und vertikaler Verflechtung. Aus der raumlichen Anordnung der Branchen erschliet sich die Branchenwertigkeit. Diese unterliegt nach einem standortbedingten Ordnungssystem einer zentral-peripheren Abfolge.