ISBN-13: 9783656383659 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Von allen Produkten, die der Wahl der Konsumenten unterliegen, sind die legitimen Kunstwerke die am starksten klassifizierenden und Klasse verleihenden." (Bourdieu 1987, 36) Dieses Zitat von dem franzosischen Soziologen und Kunsttheoretiker Pierre Bourdieu (1930 - 2002) beschreibt sehr treffend mit welcher Thematik er sich in seinen Werken unter anderem beschaftigte. In der vorliegenden Arbeit wird Einblick in eine klassifizierende und Klasse verleihende Fahigkeit der reinen Asthetik gegeben, namlich der des rein asthetischen Blicks. Pierre Bourdieu beschrieb in seinem Werk "Die feinen Unterschiede" die Mechanismen dieses Blickwinkels und stellt vor allem den distinktiven Charakter und seine Bedeutung fur die Gesellschaft dar. In den folgenden Kapiteln wird der Erwerb dieser Fahigkeit, sowie deren Bedeutung fur Kunstproduzenten und Betrachter dargestellt. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf den Distinktionscharakter dieser besonderen Betrachtungsweise gelegt. Unter Heranziehung eines Aphorismus des Philosophen Friedrich Nietzsche wird eine weitere Sichtweise, auerhalb der von Pierre Bourdieu, auf die Kunstentwicklung durch die reine Asthetik gegeben. Um letztlich diese Arbeit nicht mit einem klassifizierenden Merkmal von Kunst zu beenden wird in einem kurzen Exkurs das Inklusionspotenzial der Kunste jenseits des Anspruchs an eine reine Asthetik an einem Beispiel aufgezeigt. Folgende Fragen werden der Arbeit vorangestellt: Kann ein rein asthetischer Blick von jedem erworben werden oder bedarf es hierfur bestimmten Voraussetzungen? Welche Bedeutung hat der rein asthetische Blick fur Kunst und Gesellschaft? Ist das Wissen um einen rein asthetischen Blick praktisch uberhaupt von Bedeutung oder existiert dieser nur in der Theorie?