ISBN-13: 9783656683469 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 64 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,3, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster, Veranstaltung: Katholische Theologie, Sprache: Deutsch, Abstract: "Und ist denn nicht das ganze Christentum aufs Judentum gebaut? Es hat mich oft geargert, hat mir Tranen genug gekostet, wenn Christen so sehr vergessen konnten, da unser Herr ja selbst ein Jude war." Dieses Zitat stammt aus dem Werk Nathan der Weise, veroffentlicht 1779 von Gotthold Ephraim Lessing (*1729, + 1789), der seinem Freund Moses Mendelssohn (*1729, + 1786), dem Begrunder der judischen Aufklarung, damit ein literarisches Denkmal setzen wollte. Es beinhaltet zentrale Wahrheiten im Verhaltnis von Christentum und Judentum: Ein Judentum ohne das Christentum kann man sich leicht denken, niemals jedoch ein Christentum ohne das Judentum. "Das Christentum steht in einem Familienzusammenhang mit dem Judentum, wie er enger nicht gedacht werden kann: Das Christentum ist aus dem Scho des Judentums hervorgegangen." Die Kirche hat ihren Ursprung in Israel, in Jesus von Nazareth, einem Juden unter dem mosaischen Gesetz (Gal 4,4f). Dies erkennt sie zum ersten Mal 1965 in der Erklarung uber die Haltung der katholischen Kirche zu den nichtchristlichen Religionen Nostra Aetate an. In der fast zweitausendjahrigen Geschichte davor hat sie ihren Ursprung allzu oft vergessen und mit antijudischen Traditionen und Feindlichkeit gar unterdruckt. Judenmission war im Mittelalter keine Seltenheit. Den Hohepunkt der Grausamkeit bildet schlielich im 20. Jahrhundert die Schoa. Der Gesprachskreis Juden und Christen fragt zu recht: "Wie haben Menschen, wie haben Christen damals auf Ermordungen, Mihandlungen und Schandungen in der Reichspogromnacht, die im Gegensatz zu dem, was sich in den Konzentrationslagern abspielte, in aller Offentlichkeit stattfand, reagiert? ...]