ISBN-13: 9783640247837 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 76 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf (Ostasieninstitut Lehrstuhl Modernes Japan), Veranstaltung: Kolonialismus, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der moderne Kolonialismus wird hier verstanden, als die imperialistische Uberseeexpansion der europaischen Nationalstaaten und der USA im 19. und fruhen 20. Jahrhundert. Ich mochte nun das zu verifizierende Ergebnis dieser Arbeit zunachst in Kurze zusammenfassen. Der japanische Kolonialismus bis 1937 war als Grenzkolonialismus konzipiert und hatte als solcher das Ziel die Koloniebildung zu vermeiden, oder die Kolonie nur als Interimsstruktur einzurichten. Das bedeutet der japanische Kolonialismus stellte prinzipiell eine Ausdehnung der nationalen Reichsgrenzen auf neue Peripherien dar. Diese Peripherien sollten in einer moglichst kurzen Zeitspanne, legal und sozio-kulturell in das Reich integriert werden. Die Idealfalle einer solchen Kolonisierung ohne Koloniebildung waren die japanische Nordinsel Hokkaidō und die Sudinseln Ryūkyū. Im Falle Hokkaidōs war die planmaige Siedlungskolonisation und die geschwachte Verfassung der indigenen Bevolkerung ausschlaggebend, im Falle der Ryūkyū-Inseln war die geringe Groe des Territoriums und die Schwache Chinas entscheidend fur die erfolgreiche Einverleibung ins japanische Reich. Umgekehrt konnten Taiwan und Korea nicht vollstandig ins Reich integriert werden und behielten ihre Interimsstruktur als japanische Beherrschungskolonien unter Sonderverwaltung bis zu ihrer Unabhangigkeit 1945. Die Grunde fur das Scheitern des Vorhabens Taiwan und Korea zu voll integrierten Teilen des japanischen Reichs zu machen, sollen hier am Fall Taiwans, auf struktureller und ideologischer Ebene untersucht werden. Die schwierige Bestimmung des nationalen Selbst, zwischen der Abgrenzung zu und der Identifikation mit den imperialen Westmachten einerseits und den ostasiatischen Nachbarn anderersei