ISBN-13: 9783638671972 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
ISBN-13: 9783638671972 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,3, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die Methode des historischen Vergleichs beschrieben werden. Laut Hartmut Kaelble dient der Vergleich in erster Linie der Ursachenanalyse. "Niemand wird bestreiten wollen, da kaum eine andere ...] Methode so prazise gute und schlechte Erklarungen voneinander trennt wie der historische Vergleich." Tatsachlich konnen aber durch einen Vergleich auch sehr schlechte Erklarungen fur historische Prozesse konstruiert werden - der Historikerstreit, der 1986 die Feuilletons durchzog, ist dafur ein prominentes Beispiel. Auch die umstrittene Totalitarismusthese, die ein allgemeines Erklarungsmodell, das fur moglichst viele diktatorische Gesellschaften in Geschichte und Gegenwart dienen soll, fallt unter die Sparte der vergleichenden Ursachenanalyse. Es konnen aber naturlich auch gleiche Ursachen zu verschiedene Ergebnissen fuhren, oder verschiedene Ursachen zu gleichen Ergebnissen. Die seriose Variante des Vergleichs zwischen Nationalsozialismus und Stalinismus hat vor allem in dieser Hinsicht viele gute Erklarungen gefunden. Es ist also immer fraglich, zu welchem Erkenntniszweck und zu welchem politischen Zweck ein Vergleich historischer Ursachen dient. In den folgenden Kapiteln wird zunachst nach den Anspruchen der Methode gefragt. Dabei werden, der Argumentation Kaelbles kritisch folgend, zwei grundlegend verschiedene Ansatze der vergleichenden Geschichtsschreibung beschrieben, der generalisierende und der individualisierende Ansatz. Ein Vergleich von NS und Stalinismus steht in Deutschland schnell in dem Verdacht einer Relativierung - oder wie im Fall der Thesen des Historikers Ernst Noltes, die zum Historikerstreit fuhrten, sogar fur die Rechtfertigung des Holocaust. Um diesem Vorwurf zu entgehen, ist jeweils ei