ISBN-13: 9783484522657 / Angielski / Twarda / 1996 / 523 str.
Religioouml;se Intoleranz vertrieb in den beiden letzten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts mehrere Tausend Waldenser aus dem damals franzosischen Val Cluson (Chisonetal) in den Kottischen Alpen, spaauml;ter auch aus dem angrenzenden Herzogtum Savoyen, wo sie voruuuml;bergehend Zuflucht gefunden hatten. Sie zogen 1685/86 bzw. 1698/99 uber die Schweiz nach Sudwestdeutschland, insbesondere nach Wurttemberg und Hessen. Dort wurden sie von einigen protestantischen Fursten aufgenommen und meist in eigenen Kolonien angesiedelt. Infolge dieser Ereignisse entstanden in den Aufnahmelandern, aber auch in der Schweiz und den Niederlanden (sie unterstutzten die Niederlassung diplomatisch und finanziell) groe Mengen franzosischsprachiger Akten, die die dortigen Archive fullen. Sie wurden bisher noch kaum auf ihren Beitrag zur galloromanischen Lexikographie untersucht. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese Lucke zu schlieen. Zu diesem Zweck wurden rund 1000 Archivdokumente aller Art aus den Jahren 1685 bis 1735/40 ausgewertet. Dabei kamen sowohl korpusspezifische als auch die galloromanische Lexikographie im allgemeinen interessierende Befunde zutage. Sie wurden systematisch mit den im FEW und anderen Quellen verfugbaren Informationen verglichen. Spezifisch sind u.a. eine Reihe okzitanischer Dialektalismen, die die Fluuuml;chtlinge aus der Heimat mitbrachten, ferner einige Helvetismen, welche die engen religioouml;sen Beziehungen zur Suisse Romande, vor allem Genf, spiegeln. Auch der z.T. altertumliche Wortschatz haauml;ngt wohl mit der Herkunft der Siedler aus einem Randgebiet des franzosischen Sprachrau