ISBN-13: 9783656496199 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universitat Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der franzosische Soziologe Emile Durkheim (1858-1917) befasste sich in seinem zunachst 1897 in Frankreich erschienen Werk "Le suicide" (dt.: Der Selbstmord) mit den Ursachen des Suizids als sozialem Phanomen, einer Tatsache, die fur ihn in einer Gesellschaft vollig normal schien bzw. nicht unnormal in dem Sinne, als dass jenes Phanomen nicht allein auf der Individualebene, sozusagen als psychisches, sondern vielmehr makrosoziologisch zu untersuchen sei. Fur Durkheim ist ein Selbstmord "jede r] Todesfall, der direkt oder indirekt auf eine Handlung oder Unterlassung zuruckzufuhren ist, die vom Opfer selbst begangen wurde, wobei es das Ergebnis seines Verhaltens im voraus kannte." Zusatzlich fielen seine Studien bezuglich des Selbstmordes in eine Zeit, in der er die moderne Gesellschaft in einem Zustand der moralischen Krise, also ungenugender sozialer Ordnung, wahnte, was hinsichtlich seiner Ursachenforschung der verschiedenen sozialen Hauptgrunde fur Selbsttotungen zu einer Klassifizierung fuhrte, wonach drei Typen zu unterscheiden seien: altruistisch, egoistisch und anomisch. Mit diesem Letzten will ich mich wahrend dieser Hausarbeit naher befassen, da eine gewisse Tagesaktualitat dieser Durkheimschen These im Zuge der internationalen Finanzkrise, deren Auswirkungen seit gut drei Monaten bis zum heutigen Tage und wohl daruber hinaus spurbar sind und sein werden, nicht von der Hand zu weisen ist. Hierzu werde ich zuerst einmal den anomischen Selbstmord nach Durkheim hinsichtlich okonomischer wie - der Vollstandigkeit halber, wenn auch im Zusammenhang mit den weiteren Ausfuhrungen in dieser Arbeit vernachlassigbarer - nicht-okonomischer Ausloser darlegen, bevor ich anhand dreier zeitgenossischer in- sowie auslandischer Beispiele, welche im jeweiligen Land stark medial dokumentiert wurden und somit g